Verschuldungsgrad - Ist Ihr Unternehmen und Handeln bereits abhängig von Gläubigern?

Dynamische Formel:

Dynamischer Verschuldungsgrad: Fremdkapital * 100 / Free Cash-Flow

Ermittelt wird bei dieser Berechnung die Rückzahlungsdauer des Fremdkapitals aufgrund des frei verfügbaren Cash-Flows (Free Cash-Flow).

Zusammenhang zwischen Eigenkapitalquote und Verschuldungsgrad

Die Eigenkapitalquote beschreibt das Verhältnis von Eigenkapital zum Gesamtkapital. Eine Regel besagt, dass das Eigenkapital mindestens 30 Prozent des Gesamtkapitals ausmachen soll.

Analyse und Interpretation

In der Regel sollte das Fremdkapital einer Unternehmung nicht mehr als das Doppelte des Eigenkapitals ausmachen. Der Verschuldungsgrad beträgt dann 200 Prozent bzw. die Verschuldungsquote 2:1.

Generell gilt, je höher der Verschuldungsgrad einer Company, desto höher ist auch das Risiko von Kreditausfall und Insolvenz. Darüber hinaus steigt auch die Abhängigkeit gegenüber Gläubigern wie zum Beispiel Kreditinstituten.

Allerdings lässt sich mit einer Erhöhung des Verschuldungsgrades auch ein positiver Effekt bezüglich der Eigenkapitalrentabilität erzielen. Das ist der Fall, wenn die Investitionsrendite größer als der Fremdkapitalzins ist. Man spricht dann von einer Hebelwirkung, dem Leverage-Effekt. 

Bei der Ermittlung des Eigenkapitals sind diejenigen Positionen zu bereinigen, die am Markt nicht realisiert werden können. Das ist oftmals beim Goodwill oder Firmenwert der Fall, der ja das Vermögen und damit auch das Eigenkapital erhöht.

Dasselbe gilt auch für die Ermittlung des Fremdkapitals, wobei beispielsweise sämtliche wirtschaftlichen Risiken in den Rückstellungen (inkl. Pensionsrückstellungen) berücksichtigt sein müssen.