US-Behörde FTC will milliardenschwere Akquisition des Video-Game-Entwicklers Activision Blizzard durch Microsoft noch verhindern

Die geplante Übernahme von Activision Blizzard Inc. (Nasdaq: ATVI) durch die Microsoft Corp. (Nasdaq: MSFT) ist weiterhin unsicher, nachdem bereits britische Kartellbehörden ihr Veto eingelegt haben.

Der Watchdog in Europa, die EU-Kommission, hatte 15. Mai 2023 bekannt gegeben, die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft unter bestimmten Bedingungen zu genehmigen.

Nun beantragte die Federal Trade Commission (FTC) am vergangenen Montag die Blockierung der Microsoft-Activision-Transaktion kurz vor Ablauf der Frist mit einer einstweiligen Verfügung.

Microsoft hat seine Absicht bekannt gegeben, Activision Blizzard im Januar 2022 für 68,7 Mrd. US-Dollar zu kaufen, was die bisher größte Transaktion in der Geschichte des Unternehmens wäre.

Die FTC befürchtet, dass, sollte Microsoft Activision übernehmen dürfen, Microsoft die Macht hätte, Activisions Spieleprodukte "zurückzuhalten oder zu verschlechtern".

Geschehen könne dies beispielsweise über den Preis, die Qualität der Spiele, oder "die Zurückhaltung von Inhalten der Wettbewerber", so das US-Handelsministerium.

Beliebte Spiele aus der Bibliothek von Activision Blizzard könnten von der Veröffentlichung auf anderen Spielkonsolen, wie denen von Sony oder Nintendo, zurückhalten werden.

Activision Blizzard ist unter anderem bekannt für das beliebte und weltweit verbreitete Spiel mit dem Titel "Call of Duty", das bislang plattformübergreifend erhältlich ist.

Microsoft musste bereits gegenüber der EU-Kommission zusagen, diese Spieleserie weiterhin auf breiter Basis zu verkaufen.