TSMC: Buffett steigt mit Berkshire Hathaway überraschend beim Chip-Auftragsproduzenten nach nur 3 Monaten aus

Der US-Investor Warren Buffett hat seine Beteiligung an der Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. nur wenige Monate nach der Bekanntgabe einer größeren Beteiligung reduziert, eine ungewöhnlich schnelle Kehrtwende des legendären Investors.

Buffetts Berkshire Hathaway Inc. hat seinen Anteil an TSMC (Nasdaq: TSM, ISIN: US8740391003) im letzten Quartal um 86 Prozent gekappt, wie aus den letzten Unterlagen hervorgeht.

Die Aktien des weltgrößten Chipherstellers fielen heute Morgen in Taipeh nach der Nachricht in einem schlechten Börsenumfeld um bis zu vier Prozent zum Vortag.

Taiwan Semiconductor hat sein Investitionsziel für 2022 um etwa zehn Prozent auf etwa 36 Mrd. US-Dollar gesenkt, nachdem die Regierung Biden neue Beschränkungen für den Zugang Chinas zu wichtigen Technologien eingeführt hatte.

Inmitten der politischen Spannungen zwischen den USA und China drängen die Regierungen in Washington, Tokio und Brüssel TSMC dazu, den Aufbau lokaler Produktionskapazitäten zu unterstützen, was die Kosten in die Höhe treibt.

In den letzten beiden Monaten schwächte sich zudem das Umsatzwachstum bei TSMC deutlich ab, während es im vierten Quartal noch sehr stark war.

CFO Wendell Huang sprach davon, dass das Geschäft im vierten Quartal durch die schwache Nachfrage auf dem Endmarkt und die Bestandsanpassung der Kunden gedämpft wurde.

Huang rechnet damit, dass das Geschäft im ersten Quartal 2023 aufgrund der anhaltend schwachen makroökonomischen Bedingungen durch eine anhaltend schwache Endmarktnachfrage und weitere Bestandsanpassungen bei Kunden weiter beeinträchtigt wird.

Auch TSMC hat mit weitreichenden Beschränkungen Washingtons für Geschäfte mit China zu kämpfen, die bisher aggressivsten der Regierung von Joe Biden, die versucht, China von der Hochtechnologie-Entwicklung fernzuhalten.