Tesla und das waghalsige „All-in“ - Pokerspiel von Elon Musk in China

Elektromobilität: Elektrofahrzeuge und Batterie-Technologie

Montag, 5. Oktober 2020 um 14:37

PALO ALTO (IT-Times) - Während der US-Elektrofahrzeug- und Batterie-Hersteller Tesla seine internationale Expansion weiter vorantreibt, verschlechtern sich zunehmend die internationalen Handelsbeziehungen mit China.

Tesla - Elon Musk - Gigafactory 3 Shanghai - Grounbreaking

Elon Musk, unter anderem Mitgründer und Vorstandsvorsitzender des kalifornischen Automobil-Herstellers Tesla Inc. (Nasdaq: TSLA), strebt für das nächste Jahr den Markteintritt in Indien an.

Doch über den weltweit größten Automobilmarkt in China schweben eher dunkle Wolken: Ein US-Analyst der US-amerikanischen Investmentbank Morgan Stanley rechnet sogar damit, dass Tesla in zehn Jahren in China keinen Umsatz mehr macht.

Das zumindest meint Morgan Stanley - Analyst Adam Jonas. Eine kühne These, aber da könnte durchaus etwas Wahres dran sein. China ist zugleich aktuell der größte Elektrofahrzeug-Markt der Welt.

„Wir haben China-Verkäufe, die Mitte des Jahrzehnts ihren Höhepunkt erreichen und dann sinken ... und schließlich nach 2030 nichts mehr bringen", sagte Jonas in der vergangenen Woche.

Tesla-Gründer und CEO Elon Musk hat mit Unterstützung der US-Regierung erst im letzten Jahr in der chinesischen Technologie-Metropole Shanghai eine Gigafactory errichtet, zugleich die erste in Übersee.

Das Land der Mitte ist der am schnellsten wachsende Markt der Welt für Elektroautos, verzeichnete jedoch im vergangenen Jahr einen Absatzrückgang, als staatliche Subventionen zurückgefahren wurden.

Im ersten Halbjahr dieses Jahres konnte Tesla den Umsatz in China zum Vorjahreszeitraum verdoppeln und beansprucht für sich rund 21 Prozent Marktanteil bei EVs, ein deutliches Plus zum Vorjahr.

Allerdings sind die Verkäufe bei Elektroautos in den ersten sechs Monaten in China insgesamt zurückgegangen. Daher hatte die Regierung in Beijing jüngst die Subventionen bis 2022 verlängert.

Davon dürfte auch Tesla profitieren, doch warum rechnet der Morgan Stanley - Analyst bei den Kaliforniern mit einem derartigen Szenario? Eigentlich leicht zu erklären, denn Tesla setzt auf autonomes Fahren und vernetzte Automobile.

Dazu müssen untereinander große Datenmengen ausgetauscht werden und hier kommt der Aspekt der nationalen Sicherheit und Datenschutz zum Tragen. Wo und wie werden die persönlichen Daten von Fahrern und Automobilen gespeichert?

Meldung gespeichert unter: Big Data, Elektroauto, Selbstfahrende Autos (Autonome Autos), Elektromobilität, Autonomes Fahren, Elon Musk, Automobile, Morgan Stanley, Tesla, Software, Internet, E-Mobility

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