Speicherkapazität von Solarbatterien 2023 verdoppelt

Erneuerbare Energien: Solarenergie

Mittwoch, 17. Januar 2024 um 16:01
BSW-Solar

Nachfrage nach Solarstromspeichern 2023 um über 150 Prozent gestiegen – Speicherkapazität der inzwischen über eine Million in Deutschland betriebenen stationären Stromspeicher entspricht Tagesstromverbrauch von 1,5 Mio. Zwei-Personen-Haushalten

Pressemitteilung des Bundesverbandes Solarwirtschaft e. V.

– Solarwirtschaft fordert Nachbesserungen an Speicherstrategie und Rücknahme von Kürzungsplänen bei der Forschungsförderung – Speicher seien unverzichtbare „Zeitmaschine des Stromsystems“, ihre Kapazität müsse um den Faktor 25 gesteigert werden

Berlin, den 17.01.2024 – Der Zubau solarer Stromspeicher hat rasant an Fahrt aufgenommen. Sowohl die insgesamt installierte Anzahl an Solarbatterien als auch deren Speicherkapazität haben sich in nur einem Jahr verdoppelt. Die nutzbare Speicherkapazität der bereits über eine Million installierten Solarstromspeicher beträgt inzwischen rund 12 Gigawattstunden und reicht rechnerisch aus, um den durchschnittlichen privaten Tagesstromverbrauch von etwa 1,5 Millionen 2-Personen-Haushalten in Deutschland zu speichern. In Deutschland wurden 2023 über eine halbe Million neuer Solarbatterien installiert. Dies geht aus einer vorläufigen Jahresbilanz des Bundesverbandes Solarwirtschaft auf Basis von Daten der Bundesnetzagentur hervor.

„Beim Einbau neuer Solarstromanlagen auf privaten Gebäuden zählen Stromspeicher inzwischen zum Standard. Auch immer mehr Firmen speichern Solarstrom vom eigenen Dach, um ihn rund um die Uhr nutzen zu können“, erklärt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. „Der Markt für Heim- und Gewerbespeicher ist 2023 um über 150 Prozent und damit erneut exponentiell gewachsen. Diese erfreuliche Entwicklung darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Chancen und Potenziale der Batteriespeicher für das Stromsystem weiterhin politisch stark unterschätzt werden und Marktbarrieren ihre Verbreitung hemmen“, so Körnig.

Vor diesem Hintergrund begrüßt der BSW die jüngste Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWK) zur Entwicklung einer Stromspeicherstrategie. Der Mitte Dezember veröffentlichte erste Entwurf lasse jedoch zentrale strategische Fragen zur Rolle von Speichern im Stromsystem der Zukunft bislang noch offen. In einer nun vorgelegten Stellungnahme empfiehlt die Interessenvertretung der Solartechnik- und Solarspeicher-Branche zahlreiche konkrete Nachbesserungen. Kritik übt der Branchenverband an Plänen des Bundesforschungsministeriums, infolge der Kürzungen am Klima- und Transformationsfonds die staatlichen Fördermittel für ein Großteil der Batterie-Anwendungsforschung für 2024 zu streichen.

Der BSW bezeichnet Speicher als „unverzichtbare Zeitmaschinen des Stromsystems“. Sie sollten künftig eine eigenständige wesentliche Säule im Stromsystem bilden – neben der Erzeugung, dem Netz und dem Stromverbrauch. Dieser Ansatz fehle im Entwurf der BMWK-Stromspeicherstrategie noch und müsse sich auch in der Weiterentwicklung des energiewirtschaftlichen Rechtsrahmens sowie einer angemessenen Ausstattung mit Forschungsmitteln niederschlagen. Nur so sei die von Energieexperten für notwendig erachtete Verfünfundzwanzigfachung der Kapazitäten von Batteriespeichern bis 2050 erreichbar.

Meldung gespeichert unter: Solarindustrie, Solarzellen, Solarspeicher, Erneuerbare Energien, BSW-Solar, Marktdaten und Prognosen, Solartechnik, Verbände

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