SAP: JP Morgan und Barclays stufen Aktie des ERP-Softwarekonzerns herab und senken Kursziele

Die britische Großbank Barclays hat in einer gestern veröffentlichten Studie die Einstufung für die SAP S.E. (ISIN: DE0007164600) von „Overweight“ auf „Equal Weight“ herabgestuft und das Kursziel deutlich gesenkt.

Raimo Lenschow, Analyst bei Barclays, sieht die Situation bei SAP in einer Research-Note an Investoren als „herausfordernd" an. Die Kosten im Zusammenhang mit Russland spiegeln sich nicht in den Konsensschätzungen wider.

Lenschow sieht daher ein Risiko für die Jahresprognose von SAP, wenn die erwartete Veräußerung der Vermögenswerte in Russland im vierten Quartal 2022 nicht stattfinden sollte.

Darüber hinaus sei die Nachfolge für den SAP-Finanzvorstand Luca Mucic unklar und die Kosten für die Umstellung auf eine konvergente Cloud-Infrastruktur im Konzern würden sich erhöhen.

SAP konnte zuletzt den Unternehmensumsatz zweistellig steigern und das Wachstum dank Cloud-Software beschleunigen. Auch der Anteil der besser planbaren Umsätze erhöhte sich, allerdings verschlechterte sich die operative Marge.

Hingegen verzeichnete das ERP-Angebot SAP S/4Hana zuletzt ein Rekordwachstum. Darüber hinaus wurde der Ausblick für 2022 trotz des schwierigen aktuellen gesamtwirtschaftlichen Umfelds bestätigt.