S&P 500: Aktienrückkäufe erreichen Rekordniveau – was dahinter steckt

S&P 500: Aktienrückkäufe im Quartal

Nun erreichen die Aktienrückkäufe im S&P 500 ein neues Rekordniveau und betrugen im dritten Quartal 2021 234,6 Mrd. US-Dollar, ein Plus von 18 Prozent gegenüber dem Vorquartal und ein Plus von 130,5 Prozent  gegenüber dem Vorjahr.

Das ist zudem ein Plus von 5,2 Prozent gegenüber dem vorherigen Rekordwert von 223 Mrd. US-Dollar im vierten Quartal 2018, gab S&P Dow Jones Indices nach vorläufigen Daten bekannt.

309 Unternehmen meldeten für das letzte Quartal Rückkäufe in Höhe von mindestens fünf Mio. US-Dollar, gegenüber 294 im Vorquartal und 190 Unternehmen im Vorjahr.

53,8 Prozent der Rückkäufe im dritten Quartal 2021 entfielen auf die 20 größten Emittenten, weniger als im zweiten Quartal 2021 mit 55,7 Prozent und weniger als 77,4 Prozent im dritten Quartal 2020, aber mehr als der historische Durchschnitt von 44,5 Prozent vor der Pandemie.

Es wird zudem erwartet, dass sich die Rückkäufe im vierten Quartal 2021 auf einem höheren Niveau fortsetzen werden, da die Unternehmen weiterhin Mitarbeiteroptionen mit Käufen abdecken, was zu einem Anstieg der Reduzierung der Aktienzahl führt.

Die S&P 500-Dividenden für das dritte Quartal 2021 stiegen um 5,4 Prozent auf einen Rekordwert von 130 Mrd. US-Dollar gegenüber 123,4 Mrd. im Vorquartal und 115,5 Mrd. US-Dollar im Vorjahr.

Der Gesamtertrag der Aktionäre aus Rückkäufen und Dividenden belief sich im dritten Quartal 2021 auf den Rekordwert von 364,7 Mrd. US-Dollar, ein Plus von 13,2 Prozent zum Vorquartal und 67,8 Prozent zum Vorjahr.

„Während die Unternehmen im dritten Quartal 2021 Aktien in Rekordzahlen zurückkauften, erscheinen ihre Ausgaben gemessen an ihren Gewinnen und ihrem Marktwert zurückhaltend", sagt Howard Silverblatt, Senior Index Analyst bei S&P Dow Jones Indices.

Im dritten Quartal 2021 sank der Anteil des IT-Sektors an allen Rückkäufen im S&P 500 auf 28,2 Prozent (Q2 2021: 31,6 Prozent) und lag unter dem Wert vom Vorjahr mit 48,9 Prozent.

Die Ausgaben stiegen um 5,3 Prozent auf 66,1 Mrd. US-Dollar (Vorquartal: 62,8 Mrd. US-Dollar) und lagen 32,8 Prozent über den Ausgaben von 49,7 Mrd. US-Dollar im dritten Quartal 2020.

Die Rückkäufe im Finanzsektor stiegen um 48,2 Prozent und machten mit 61,9 Mrd. US-Dollar im dritten Quartal 2021 26,4 Prozent aller Rückkäufe aus, gegenüber 41,8 Mrd. US-Dollar im zweiten Quartal 2021, die 21 Prozent der Rückkäufe ausmachten.

Bei den Basiskonsumgütern sanken die Ausgaben für Rückkäufe um 8,9 Prozent auf 16,2 Mrd. US-Dollar gegenüber 17,8 Mrd. US-Dollar im Vorquartal und 7,6 Mrd. US-Dollar im dritten Quartal 2020.