RIM im Windschatten des iPhones

Montag, 2. Juli 2007 um 13:23

Nach Meinung von Marktbeobachtern wird sich der Wettbewerb mit der Einführung von schnellen Übertragungsstandards (GPRS, CDMA) deutlich verschärfen. Nicht nur traditionelle PDA-Hersteller wie Palm werden durch neue Produkte Push-Email ermöglichen, sondern auch Mobilfunkspezialisten wie Nokia und Motorola (Q) sind inzwischen mit eigenen Produkten in diesem Markt präsent.

Daneben will der schwedisch-japanische Mobilfunker Sony Ericsson für neue Innovationen sorgen. Der südkoreanische Elektronikhersteller Samsung versucht ebenfalls durch entsprechende drahtlose Kommunikationslösungen (Blackjack) in diesem Markt Fuß zu fassen.

Der führende PDA-Hersteller Palm, der sich durch die Übernahme von Handspring verstärkt hat, dürfte die Entwicklung des Konkurrenzprodukts Treo weiter vorantreiben.

Als einer der Hauptmitbewerber gilt inzwischen Microsoft. Der Redmonder Softwarekonzern will mit Windows Mobile 5.0 den Durchbruch im Markt für mobile Emails schaffen. Daneben hat auch der finnische Mobilfunkkonzern Nokia entsprechende Lösungen angekündigt.

Insgesamt erwarten die Marktforscher aus dem Hause Gartner, dass die Anzahl der mobilen Email-Nutzer von zuletzt fünf Mio. Nutzer, bis zum Jahr 2008 auf 38 bis 40 Mio. Nutzer steigt. Zuletzt wurde RIM im Unternehmensmarkt für Handhelds ein Marktanteil von über 50 Prozent zugeschrieben.

Ausblick

Im Hinblick auf das laufende zweite Fiskalquartal 2008 stellt RIM einen Nettogewinn von 1,37 bis 1,49 Dollar je Aktie in Aussicht. Den Umsatz erwartet das kanadische Unternehmen bei 1,30 bis 1,37 Mrd. Dollar. Darüber hinaus beschloss RIM einen Aktiensplitt im Verhältnis von 3:1 durchzuführen.

Im Vorfeld der jüngsten Zahlen hatten Analysten für das laufende Fiskaljahr 2008 mit einem Nettogewinn von 4,82 Dollar je Aktie kalkuliert, der im nachfolgenden Fiskaljahr 2009 auf 6,36 Dollar je Anteil klettern sollte. Insgesamt wird im laufenden Jahr mit einem Umsatz von rund 4,4 Mrd. Dollar gerechnet.

Bewertung

Zuletzt wurden RIM-Anteile deutlich fester bei rund 200 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 37,2 Mrd. Dollar für den kanadischen BlackBerry-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 41, welches im nachfolgenden Fiskaljahr 2009 auf 31 sinken würde. Insgesamt wird RIM mit dem mehr als achtfachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten im Hause American Technology Research bekräftigen unmittelbar vor den jüngsten Zahlen nochmals ihre Kaufempfehlung für RIM-Anteile. Dabei hoben die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 175 auf 215 Dollar an. Auch im Hause JMP Securities überwiegt der Optimismus. Die Analysten heben ihr Rating von „market perform“ auf „market outperform“ an und sehen ein Kursziel von 240 Dollar für den Wert.

Zuversichtlich im Hinblick auf weiter steigende Kurse ist man auch im Hause Credit Suisse. Die Analysten bewerten die Papiere weiterhin mit „neutral“ und heben ihr Kursziel von 170 auf 210 Dollar an. Die Analysten schrauben auch ihre Umsatzerwartungen nach oben und rechnen für das laufende Fiskaljahr 2008 mit Einnahmen von 5,34 Mrd. Dollar. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2009 sollen die Erlöse gar auf 6,71 Mrd. Dollar wachsen, so die Credit Suisse-Experten. Für 2008 erwarten die Analysten einen Nettogewinn von 5,88 Dollar je Anteil, der in 2009 auf 7,48 Dollar steigen soll. Die Analysten äußerten sich dabei aber besorgt im Hinblick auf die Gewinnmarge, die auf Grund des zunehmenden Wettbewerbs weiter sinken könne.

Gerade zu euphorische Stimmen kommen aus den Häusern Goldman Sachs und Banc of America. Während Goldman Sachs-Analysten ihre Kaufempfehlung nochmals bekräftigen und ihr Kursziel auf 260 Dollar anheben, setzen die Banc of America-Experten ihr Rating von „neutral“ auf „kaufen“ nach oben. Das Kursziel wurde von 142 auf 238 Dollar anhoben, so die America-Banker.

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