Qimonda: Insolvenzverwalter setzt Mitarbeitern Gnadenfrist
Allerdings, so Jaffé, könnte nach Ablauf der dreieinhalb Monate auch eine finanzielle Beteiligung durch Infineon eine längere Laufzeit der Gesellschaft garantieren. Auch ein Globalisierungsfonds der Europäischen Union könne angezapft werden, so erklärte der Insolvenzverwalter. Nach Jaffés Plänen sollen von den 2.780 Mitarbeitern rund 2.200 in die Auffanggesellschaft wechseln. 300 Mitarbeiter hingegen würden für den Standby-Betrieb des Werkes benötigt. Sie sollen weiter an der so genannten „Buried-Wordline“-Technologie arbeiten, von der sich Qimonda einen wettbewerbsfähigen Geschäftsbetrieb in der Zukunft verspricht.
Erst gestern war bekannt geworden, dass es im portugiesischen Werk des Chipherstellers ab kommender Woche ebenfalls zu einer temporären Einstellung des Betriebs kommen soll. Nach Meldungen portugiesischer Medien werde die Stilllegung des Werkes bis zum 13. April andauern. So hofft man auch in Portugal weiter auf eine rettende Hand. Diese könnte nach bisherigen Informationen aus China kommen. Dort interessiert sich nach Angaben der Zeitung das Server- und Softwareunternehmen Inspur für einen Einstieg bei Qimonda. Allerdings soll es bei einer Minderheitsbeteiligung bleiben. So will der Insolvenzverwalter garantieren, dass die so hoffnungsvoll gepriesene neue Technologie des Chipherstellers auch in Dresden bleibt. (hhv/rem)
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