Porsche: Erster Kurs der Aktie beim Börsengang mit 84 Euro knapp über Emissionspreis – was nun?

Der Platzierungspreis für die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG (ISIN: DE000PAG9113) wurde gestern Abend auf 82,50 Euro je Aktie am oberen Ende der Emissionspresspanne festgesetzt, was ein Hinweis auf eine hohe Nachfrage nach dem Papier ist.

Am 18. September 2022 hatte die Volkswagen AG die Preisspanne für die zu platzierenden Vorzugsaktien der Porsche AG auf 76,50 bis zu 82,50 Euro pro Vorzugsaktie festgelegt.

Insgesamt wurden aus dem Bestand der Volkswagen AG (ISIN: DE0007664039) 113.875.000 Vorzugsaktien bei Investoren platziert, einschließlich 14.853.260 Vorzugsaktien zur Abdeckung möglicher Mehrzuteilungen (Greenshoe).

Der erste Kurs der Porsche-Vorzugsaktie lag heute bei 84 Euro und damit nur leicht über dem zuvor festgelegten Emissionspreis von VW, was aufgrund der starken Überzeichnung ein wenig überrascht.

Die Börse reagierte heute allerdings auf jüngste Konjunkturschätzungen, die eine Rezession für Deutschland voraussagen, mit einem starken Abschlag. Daher kann der Börsenstart von Porsche durchaus als Erfolg gewertet werden.

Die Stuttgarter Sportwagenschmiede ist nun wieder an die Börse zurückgekehrt und muss sich in einem Marktumfeld beweisen, das in Zukunft auf Elektrifizierung und Digitalisierung setzt.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es oftmals klug ist, nach dem Hype beim Börsengang eines Unternehmens erst einmal abzuwarten, um später bei deutlich günstigeren Kursen einsteigen zu können.

Die Konjunkturprognose für das nächste Jahr ist düster, das wird auch Sportwagen-Produzenten wie Porsche beeinträchtigen, obwohl die Preiselastizität im Luxus-Segment sehr hoch ist.