Nokia am Boden - Microsoft Windows Phone letzte Chance für die Finnen

Dienstag, 2. August 2011 um 13:40

Nokia gilt zwar nach wie vor als führende Mobiltelefonanbieter, allerdings verloren die Finnen zuletzt weiter an Boden verloren. Im lukrativen Smartphone-Markt kam Nokia im zweiten Quartal 2011 nur noch auf einen Marktanteil von rund 15,2 Prozent (Quelle: Strategy Analytics). Im Smartphone-Markt ist inzwischen Apple mit einem Marktanteil von 18,5 Prozent an den Finnen vorbeigezogen. Gleiches gilt für Google mit seinem Android-System (Marktanteil: 17,5 Prozent).

Im Mobilfunkmarkt selbst blieben die Finnen weiter Marktführer vor Rivalen wie Samsung, Research In Motion Apple, Motorola, Sony Ericsson, HTC und LG. Als Nummer zwei der Branche gilt inzwischen Südkoreas Elektronikkonzern Samsung Electronics. Samsung wird inzwischen ein Weltmarktanteil von mehr als 20 Prozent auf dem weltweiten Handy-Markt zugeschrieben.

Motorola sieht sich inzwischen mit seinen Android-basierten Modellen wieder auf Erfolgskurs und kann wieder mehr Smartphones absetzen. Neben Samsung startete auch LG Electronics mit neuen Android-basierten Modellen im Mobilfunkmarkt durch.

Mit Apple hat sich ein neuer Wettbewerber im Markt vorgewagt. Die Kalifornier wollen mit dem iPhone auch den Massenmarkt erobern.

Daneben steht Nokia zunehmend im Wettbewerb mit dem BlackBerry-Hersteller Research In Motion, der gleich mehrere neue Touchscreen-Smartphones ins Rennen geschickt hat. Mit dem offenen Betriebssystem Android versucht auch HTC im Smartphone-Markt weiter Marktanteile zu gewinnen.

Ausblick

Nokia und Nokia Siemens Networks erwarten für das kommende Quartal Umsätze zwischen 3.2 Mrd. und 3.5 Mrd. Dollar. Für 2011 ist das Ziel von Nokia, das sich Nettoergebnis und andere flüssige Mittel bis zum Ende des Jahres auf 3,9 Mrd. Euro zu summieren.

Analysten rechnen bei Nokia für das Jahr 2011 mit einem Nettogewinn von 0,18 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2012 auf 0,21 Euro je Anteil klettern soll.

Bewertung

Nokia-Papiere präsentierten sich zuletzt in New Yorker deutlich leichter und geben um rund fünf Prozent auf 5,55 US-Dollar nach, womit sich damit eine Marktkapitalisierung von 21 Mrd. US-Dollar für den weltgrößten Handy-Bauer ergibt. In Frankfurt wurden die Papiere zuletzt ebenfalls leichter bei nur noch rund 3,8 Euro gehandelt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV).

Im Analystenlager ist man über den Absturz von Nokia überrascht und revidiert die Kursziele für den Wert reihenweise nach unten. Die Analysten bei der Royal Bank of Scotland (RBS) bekräftigen nochmals ihre Verkaufsempfehlung für Nokia-Aktien und senken das Kursziel für das Papier von 5,25 auf 4,50 Euro. Nokia spüre nunmehr die starke Konkurrenz von Googles Android-System in den Schwellenländern, so die Analysten. Die Flut an neuen Billig-Android-Handys in Asien könnte Nokia weiter zusetzen, glauben die RBS-Experten. Der Wechsel auf Windows Phone im vierten Quartal dürfte die Bruttomargen Nokias wieder heben.

Die US-Broker aus dem Hause Goldman Sachs senken ebenfalls ihr Kursziel für Nokia-Papiere von 8,80 auf 5,20 Euro und stufen Nokia-Aktien von "kaufen" auf "neutral" zurück.

Auch bei Canaccord Genuity wird der Wert von "kaufen" auf "halten" zurückgestuft. Bei der WestLB stuft man Nokia-Papiere auf "reduzieren" herab. Bei der Credit Suisse senkt man das Kursziel für Nokia-Papiere von 5,50 auf 4,0 Euro. Auch die Deutsche Bank senkt das Kursziel für Nokia-Aktien von 5,50 auf 4,20 Euro.

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