Nikola: Ehemaliger GM-Manager und Board-Mitglied gibt Entwarnung - Zweifel bleiben

„Wir haben eine Armee von Leuten hierher gebracht und einen gründlichen Prozess durchgeführt“, so Gisky gegenüber der FT. „Ich persönlich habe diese Lastwagen vier Mal gefahren. Ich bin mit Strom gefahren. Ich bin mit Wasserstoff gefahren. Ich denke, sie sind großartige Trucks."

Das Geschäftsmodell von Nikola konzentriere sich mehr auf den Aufbau des Ökosystems der Wasserstoffstation als auf die Lastkraftwagen selbst. „Ehrlich gesagt ist das Stationskonzept genauso leistungsfähig oder mehr als das LKW-Konzept", fügte Girsky hinzu.

In dieser Woche bestätigte auch Mary Barra, CEO von General Motors, seine Aussagen, man habe vor Abschluss des Vertrags ebenfalls eine ordnungsgemäße Due Diligence durchgeführt.

Zuletzt meldete sich auch die US-Top Bank JP Morgan zum Thema, nachdem auch ein Analyst der renommierten US-Großbank das Unternehmen nach einem Meeting mit Nikola-CFO Kim Brady verteidigte.

Im Vorfeld hatten Herstellungs-Partnerunternehmen wie die Robert Bosch GmbH ebenfalls eine „umfassende Due Diligence für das Unternehmen durchgeführt". Partner ist auch CNH Industrial N.V. (Iveco).  

Nikola will unterdessen im Jahr 2021 mit der Auslieferung des ersten Elektro-LKWs mit der Modellbezeichnung „Tre“ starten, der eine Reichweite von rund 300 Meilen besitzen soll.

Der LKW wird zusammen mit Partner Iveco in Ulm, Deutschland gebaut. In Coolidge, Arizona soll darüber hinaus bis zum vierten Quartal 2021 ein eigenes Werk entstehen.

Die Aktie von Nikola scheint von den Neuigkeiten nicht sehr beeindruckt zu sein, denn das Papier wird vorbörslich in den USA mit einem leichten Abschlag gehandelt. (lim/rem)