Mega-Fusion gescheitert: Lam Research und KLA-Tencor canceln geplante Fusion
Chip-Ausrüster: erneut Milliardenfusion gescheitert
Durch den Zusammenschluss der beiden US-Halbleiterausrüster wäre ein neuer Gigant entstanden, der rund 42 Prozent des Marktes für Wafer-Produktionsanlagen kontrolliert hätte. Dadurch sahen die US-Wettbewerbshüter offenbar eine Gefahr für den Wettbewerb und äußerten Bedenken.
US-Justizbehörden äußern Bedenken über geplante Fusion
Dabei ging es insbesondere darum, dass Lam Research durch die Übernahme von KLA-Tencor theoretisch in die Lage gekommen wäre, den schnellen Zugang zu KLA-Tencor-Ausrüstung und Services für Konkurrenten zu erschweren, so Renata Hesse, die als Assistenzanwalt des US-Justizministeriums fungierte. Dadurch hätte sich Lam Research theoretisch einen Wettbewerbsvorteil verschaffen können, heißt es.
Doch die abgesagte Fusion war keine wirkliche Überraschung mehr. Schon im August warnten Lam Research und KLA-Tencor davor, dass man womöglich nicht vor dem 20. Oktober 2016 die erforderliche Zustimmung zu dem geplanten Deal von den Regulierungsbehörden erhalten werde.
Kooperation statt Fusion
Für Lam Research und KLA-Tencor hat die abgesagte Fusion zunächst keine finanziellen Konsequenzen. Weder Lam Research, noch KLA-Tencor werden eine entsprechende Break-up-Gebühr zahlen.
Beide Firmen kündigten am Vortag an, mögliche Kooperationsmöglichkeiten sondieren zu wollen, um Programme zu entwickeln, von denen Kunden beider Seiten profitieren, heißt es. Lam Research und KLA-Tencor betreuen einige gemeinsame Kunden wie zum Beispiel Samsung und Taiwan Semiconductor Manufacturing Co Ltd (TSMC).
KLA-Tencor hebt die Dividende an
Separat teilte KLA-Tencor mit, seine Quartalsdividende um vier Prozent bzw. zwei Cent auf 54 US-Cent je Aktie anheben zu wollen. Die höhere Dividende soll schon im November zur Auszahlung kommen.
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