Lyft: Hoher Verlust und schwacher Ausblick der Ride-Hailing Plattform lässt Aktie regelrecht abstürzen
Ride-Haling
Lyft Aktie: Quartalszahlen
Der Unternehmensumsatz von Lyft Inc. (Nasdaq: LYFT, ISIN: US55087P1049) wuchs im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent auf 1,175 Mrd. US-Dollar (Vorquartal: knapp 1,054 Mrd. US-Dollar).
Damit verlangsamte sich das Wachstum der Ride-Hailing-Plattform weiter, im Vorquartal betrug dieses noch 22 Prozent zum Vorjahr (Q2 2022: 30 Prozent, Q1: 31,4 Prozent, Q4 2021: 70 Prozent, Q3: 73 Prozent, Q2: 125 Prozent).
Das bereinigte EBITDA betrug im Berichtszeitraum minus 248,3 Mio. US-Dollar (Vorquartal: plus 66,2 Mio. US-Dollar, Vorjahr: minus 47,6 Mio. US-Dollar). Die bereinigte EBITDA-Marge lag somit bei minus 21,1 Prozent (Vorquartal: minus 2,5 Prozent, Vorjahr: minus 4,9 Prozent).
Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2022 wies das US-amerikanische Unternehmen zudem einen Nettoverlust von 588,1 Mio. US-Dollar aus (Vorjahr: minus 283,2 Mio. US-Dollar).
Die frei verfügbaren Barmittel, Barmitteläquivalente und kurzfristigen Anlagen betrugen zum Ende des letzten Quartals bei Lyft damit rund 1,8 Mrd. US-Dollar (Vorquartal: 1,8 Mrd. US-Dollar).
Das Unternehmen mit Sitz im kalifornischen San Francisco übertraf damit die eigene Prognose für den Umsatz, verfehlte sie aber für das bereinigte EBITDA völlig. Kontrahent Uber hatte zuvor bessere Zahlen vorgelegt.
Lyft führte den Verlust auf eine regulatorische Offenlegungsänderung zurück, die von den Unternehmen verlangt, Versicherungsrücklagen, d. h. Barmittel, die für Schadensfälle und andere Versicherungskosten beiseite gelegt werden, in den Finanzkennzahlen zu berücksichtigen.
"Im vierten Quartal haben wir die höchsten Umsätze in unserer Unternehmensgeschichte erzielt und unsere Prognose für das bereinigte EBITDA übertroffen, wenn man die Maßnahmen zur Stärkung unserer Versicherungsrücklagen außer Acht lässt", sagt Elaine Paul, Chief Financial Officer von Lyft.
"Unsere Q1-Prognose ist das Ergebnis der Saisonalität und niedrigerer Preise, einschließlich weniger Prime Time. Darüber hinaus übt der unterschiedliche Zeitpunkt der Erneuerung unserer Versicherungen einen unterschiedlichen Druck auf unsere Gewinn- und Verlustrechnung aus."
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