Leoni schreibt rote Zahlen - Erholung erst in 2010

Nach Einschätzung von Leoni sei das zweite Quartal 2009 noch deutlich von der derzeitigen Konjunkturkrise beeinträchtigt worden. Im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres habe sich die Situation aber dennoch verbessert. Dies sei auch auf Umsetzung des weitreichenden Programms zur Kostensenkung zurück zu führen. Im Rahmen der Kapazitätsanpassung und Kostensenkung habe man zudem einen deutlichen Personalabbau umgesetzt. Zum Stichtag 30. Juni 2009 beschäftigte Leoni insgesamt 45.522 Mitarbeiter, 7.762 Personen weniger als zum gleichen Zeitpunkt 2008. Im zweiten Halbjahr 2009 sei aber von einem weiteren Stellenabbau auszugehen. Leoni habe bereits entsprechende Rückstellungen gebildet, die allerdings zusammen mit laufenden Kosten in den ersten sechs Monaten 2009 zu hohen Restrukturierungsaufwendungen von insgesamt 20,2 Mio. Euro (Vorjahr: 3,7 Mio. Euro) führten. 

Angesichts der derzeitigen unsicheren konjunkturellen Situation und aus Ermangelung an Anzeichen für eine nachhaltige Trendwende in wichtigen Märkten sei es schwierig, so Leoni, eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2009 abzugeben. Derzeit rechnet man mit einem Umsatz von 2,1 Mrd. bis 2,2 Mrd. Euro (2008: 2,9 Mrd. Euro). Sofern das obere Ende dieser Umsatzspanne erreicht werden sollte, könnte Leoni im zweiten Halbjahr 2009 mindestens ein ausgeglichenes bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern erzielen. Beim Free Cash-Flow werde für das Gesamtjahr weiterhin ein ausgeglichenes Niveau angestrebt. In der zweiten Jahreshälfte will Leoni wie geplant weitere Personalmaßnahmen umsetzen. Diese hätten aber Restrukturierungsaufwendungen von rund 30 Mio. Euro zur Folge. Damit würden sich diese Aufwendungen 2009 insgesamt voraussichtlich auf 50 Mio. Euro belaufen. Eine volle Wirkung des Programmes zur Kostensenkung erwartet Leoni allerdings erst im kommenden Jahr. Das Investitionsvolumen soll sich in 2009 mit maximal 110 Mio. Euro auf Abschreibungshöhe bewegen. (kat/rem)