Leoni: 4. Quartal verhagelt Ergebnis - leidet unter Automobilkonjunktur

 Laut Leoni habe man besonders im vierten Quartal 2008 die negativen Auswirkungen der Finanzkrise zu spüren bekommen. Seitens der Automobilindustrie, einem der wichtigsten Kunden des Unternehmens, sei die Nachfrage stark zurückgegangen. Diese Entwicklung stünde im Gegensatz zu den ersten drei Quartalen des abgelaufenen Geschäftsjahres. In diesem Zeitraum sei die Entwicklung bei Umsatz und Gewinn stabil gewesen, man habe Zuwächse verzeichnen können. Im vierten Quartal ging der Umsatz allerdings um rund 25 Prozent zurück, zudem habe Leoni einen Abwertungsbedarf beim eigenen Kupferbestand festgestellt. Dieser sei durch den starken Preisverfall für Metall auf den internationalen Märkten bedingt. 

Für das laufende Geschäftsjahr 2009 könne daher auf Basis der vorgehenden Entwicklungen keine Prognose abgegeben werden. Die ursprüngliche Prognose von Leoni lag bei einem Konzernumsatz von 3,3 Mrd. Euro. Leoni rechnet allerdings damit, in diesem Jahr ebenfalls keinen weiteren Zuwachs verzeichnen zu können. Vielmehr sei es wichtig, die Kostenstrukturen weiter zu senken und gegebenenfalls weitere Restrukturierungen durchzuführen. Im Rahmen von Sofortmaßnahmen Ende 2008 wurden bei Leoni bereits rund 3.000 Stellen in ausländischen Standorten gestrichen. Im Rahmen des Sparprogramms, das Leoni für 2009 plant, sei auch eine weitere Senkung der Personalkosten vorgesehen. Diese hätten auch einen weiteren Abbau von Arbeitsplätzen zur Folge. Details gab Leoni allerdings nicht bekannt. Gleichzeitig sieht Leoni aber auch Chancen in der Krise. Die Nachfragedelle werde zu einer Bereinigung der Kernmärkte führen, so dass langfristig wieder mit Wachstum zu rechnen sei. (kat/rem)