Inverse Zinskurve: Ein Rezessions-Warnsignal
Wissen: Wirtschaft - Leitzinsen
Inverse Zinskurve – Begriff und Beschreibung
Der Begriff „inverse Zinskurve“ besteht sich auf eine Situation, in der vergleichbare Anleihen kurzer Laufzeit höhere Renditen bzw. Zinsen aufweisen als solche mit langer Laufzeit.
Bei normalen Marktbedingungen ist das Verhältnis umgekehrt, deshalb wird eine solche Zinskurve als „invers“ bezeichnet.
Alternative Bezeichnungen sind „inverse Zinsstrukturkurve“ und „negative Zinsstrukturkurve“. Der Begriff Zinsstruktur bezieht sich dabei auf das Verhältnis zwischen verschiedenen Zinssätzen. Auch die englischen Äquivalente „inverted yield curve“ und „negative yield curve“ sind geläufig.
Inverse Zinskurve – Erklärung und Ursachen
Das Verhältnis zwischen den Zinssätzen von Anleihen verschiedener Laufzeit kann in einer Kurve dargestellt werden, die als Zinsstrukturkurve bezeichnet wird. In der Regel sind die Zinsen bei kurzfristigen Schuldtiteln niedriger als bei solchen mit längeren Laufzeiten, wenn die Bonität vergleichbar ist. Die Kurve zeigt also nach oben.
Der Hauptgrund für die oft höheren Zinsen für langfristige Anleihen ist, dass Anleger höhere Risiken eingehen, da die Wahrscheinlichkeit für einen Zahlungsausfall mit der Laufzeit tendenziell ansteigt.
Dazu kommt die Liquiditätspräferenz; während der Laufzeit der Anleihe geben Anleger Liquidität auf und werden dafür mit Zinsen belohnt.
- Zurück
- Weiter
Meldung gespeichert unter: Tipps & Trends
© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.