Umlaufrendite: Zinsentwicklung und damit auch Aktienkurse vorhersagen - was dahinter steckt und wie so etwas funktioniert

Kapitalmarktzinsen

Die Umlaufrendite spiegelt als Referenzzinssatz das risikofreie Zinsniveau auf dem Kapitalmarkt wieder und ist ein Indikator für die Zinsentwicklung am Anleihemarkt in der Zukunft. Was der Dax für den Aktienmarkt bedeutet, ist die Umlaufrendite für den Rentenmarkt.

Moderation - Präsentation - Vortrag - Seminar - Statistik - Rentabilität - Gesamtkapitalrendite - Chart - Grafik - Diagramm - Gewinn - 2016

Begriff und Bedeutung

Die Umlaufrendite - auch als Umlaufsrendite oder Sekundärmarkt-Rendite bezeichnet - beschreibt die durchschnittliche Rendite eines länger laufenden festverzinslichen Wertpapiers (Anleihen, Bonds), das in einem Land im Umlauf ist.

Die gesamte Umlaufrendite bezeichnet die durchschnittliche und gewichtete Rendite von ausgewählten, länger laufenden, festverzinslichen Wertpapieren, die sich in einem Land im Umlauf befinden.

Da der Börsenkurs einer Anleihe börsentäglich schwankt, ändert sich auch die Rendite des Bonds täglich. Steigt der Kurs einer Anleihe, fällt der Zinssatz der selbigen und umgekehrt.

Umlaufrenditen werden von der Deutschen Bundesbank berechnet und sind ein viel beachteter Indikator für die zukünftige Zinsentwicklung in einem bestimmten Land.

Die bislang höchste ermittelte Umlaufrendite wurde in Deutschland im August 1981 mit 11,2 Prozent festgestellt. Aktuelle Zinssätze und Renditen der Bundesbank finden sie hier.

Die Deutsche Bundesbank

Die Bundesbank berechnet als deutsche Zentralbank die Umlaufrendite für den Gesamtmarkt. Darüber hinaus ermittelt sie auch Umlaufrenditen, die nach Emittenten-Gruppen aufgeteilt sind.

Emittenten sind neben der öffentlichen Hand auch Banken und Unternehmen. So existieren unterschiedliche Umlaufrenditen je nach ausgebender Quelle: „Anleihen der öffentlichen Hand“, Bankschuldverschreibungen und Industrieobligationen.

Voraussetzung

Die Deutsche Bundesbank berücksichtigt in ihrer Berechnung der Umlaufrenditen grundsätzlich nur Anleihen, die eine ursprüngliche Laufzeit von mehr als vier Jahren hatten (Anfangslaufzeit) und noch mehr als drei Jahre laufen, also eine Restlaufzeit von mehr als drei Jahren aufweisen.

Berechnung

Die Bundesbank berechnet die Umlaufrenditen der entsprechenden Wertpapiere bzw. Anleihen täglich. In die Berechnung der Renditen der Wertpapiere geht auch das Handelsvolumen des Papiers mit ein, es findet also eine Gewichtung statt.

Die Basis für die Berechnung bildet der täglich veröffentlichte Xetra-Kurs oder die täglich veröffentlichten Bundesbank-Referenzpreise.

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Besonderheit

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