Infineons Höhenflug endet: Wachstumsphase gestoppt, Prognose gesenkt

Halbleiter: Chip-Produktion

Dienstag, 6. Februar 2024 um 09:14

NEUBIBERG (IT-Times) - Der Chiphersteller Infineon Technologies hat heute seine Ergebnisse für das erste Quartal 2023/2024 veröffentlicht und verzeichnete einen rückläufigen Umsatz.

Infineon Technologies - 200mm Wafer

Infineon Aktie: Quartalszahlen

Die Infineon Technologies AG (ISIN: DE0006231004) erwirtschaftete im ersten Quartal 2023/2024 einen Unternehmensumsatz von 3,702 Mrd. Euro, ein Rückgang von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Damit wurde das lang anhaltende Umsatzwachstum des deutschen Halbleiterunternehmens gestoppt.

Im Vorquartal betrug der Umsatz 4,149 Mrd. Euro und wuchs marginal zum Vorjahr (Q3 2023: 13 Prozent, Q2 2023: 25 Prozent, Q1: 25 Prozent, Q4 2022: 38 Prozent, Q3: 33 Prozent, Q2: 22 Prozent, Q1: 20 Prozent, Q4 2021: 21 Prozent, Q3: 25 Prozent, Q2: plus 36 Prozent).

Die Segmentergebnismarge von Infineon Technologies betrug im gleichen Zeitraum 22,4 Prozent und verschlechterte sich damit zum Vorquartal mit 25,2 Prozent und auch zum Vorjahr mit 28 Prozent.

Der deutsche Chip-Produzent erzielte zudem im Berichtszeitraum ein operatives Ergebnis von 702 Mio. Euro (Vorquartal: 912 Mio. Euro, Vorjahr: 966 Mio. Euro).

Das Nettoergebnis lag im gleichen Zeitraum bei rund 587 Mio. Euro (Vorjahr: rund 728 Mio. Euro) bzw. 0,44 Euro je (verwässerter) Aktie (Vorjahr: 0,55 Euro).

Infineon erwirtschaftete einen Free-Cash-Flow aus fortgeführten Aktivitäten von minus 1,597 Mrd. Euro (Vorquartal: plus 614 Mio. Euro, Vorjahr: 25 Mio. Euro). Der operative Cash-Flow lag bei minus 145 Mio. Euro (Vorjahr: 1,652 Mrd. Euro).

Die Brutto-Cash-Position des Chip-Produzenten reduzierte sich zum Ende des letzten Quartals auf 2,712 Mrd. Euro (Vorquartal: 3,590 Mrd. Euro).

Infineon verfehlte damit die eigene Prognose für den Umsatz und übertraf sie leicht für die Segmentergebnismarge.

„In einer anhaltend schwierigen gesamtwirtschaftlichen Großwetterlage zeigt sich Infineon robust“, sagt Jochen Hanebeck, Vorstandsvorsitzender von Infineon. „In Consumer-, Kommunikations-, Computing- und IoT-Anwendungen rechnen wir nun erst in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres mit einer spürbaren Nachfrageerholung. Unsere Erwartungen im Bereich Automobil sind im Vergleich zu November nahezu unverändert, trotz einer Verlangsamung der Nachfrage im Bereich Elektromobilität außerhalb von China."

Hanebeck sprach im November 2023 von einem "anspruchsvollen Umfeld". Langfristig will Infineon Technologies in den Bereichen Power-Systeme und IoT investieren.

Infineon: Entwicklung der Segmente

Die höchste Marge mit 30,3 Prozent erzielte bei Infineon im ersten Quartal 2024 das Segment ATV (Kerngeschäft) mit 27,1 Prozent (Vorquartal: 28,5 Prozent), gefolgt von GIP mit 26,7 Prozent (Vorquartal: 28,5 Prozent). PSS kam auf 12,9 Prozent (Vorquartal: 18,9 Prozent) und CSS auf 10,2 Prozent (Vorquartal: 18,4 Prozent).

Der Umsatz im Segment Automotive (ATV) stieg im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf 2,085 Mrd. Euro. Die Unit Green Industrial Power (GIP) wies einen Umsatz von 487 Mio. Euro aus (minus drei Prozent).

Der Umsatz im Bereich Power & Sensor Systems (PSS) betrug 765 Mio. Euro (minus 27 Prozent). Die Unit Connected Secure Systems (CSS) erzielte unterdessen einen Umsatz von 364 Mio. Euro (minus 31 Prozent).

Infineon: Geografische Entwicklung

Die nach Umsatz wichtigste Region für Infineon bleibt mit einem Anteil von 35 Prozent und einem Quartalsumsatz von 1,323 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,329 Mrd. Euro) der Raum Greater China, wobei China (inkl. Hongkong) einen Umsatz von 1,081 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,021 Mrd. Euro) ausmachte.

Der Raum EMEA (Europe, Middle East, Africa) erzielte im gleichen Zeitraum einen Umsatz von 934 Mio. Euro (Vorjahr: 953 Mio. Euro), wobei auf Deutschland ein Umsatz von 440 Mio. Euro entfiel (Vorjahr: 441 Mio. Euro).

Meldung gespeichert unter: Halbleiter, Quartalszahlen, Mobile Chips, Chips, Ausblick (Prognose), Infineon Technologies, Hintergrundberichte,

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