HelloFresh: Kochbox-Lieferant wächst wieder kräftiger, Kunden aber wandern ab und Margen brechen weg

Lebensmittel-Lieferdienste

Donnerstag, 27. Oktober 2022 um 09:39

BERLIN (IT-Times) - Der Kochbox-Anbieter HelloFresh hat heute seine Ergebnisse für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2022 veröffentlicht und konnte das Wachstum beim Umsatz dank USA-Geschäft erhöhen, aber kaum noch Gewinn.

HelloFresh Box Veggie

HelloFresh Aktie: Quartalsergebnis

Der Umsatz von HelloFresh S.E. (ISIN: DE000A161408) betrug im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2022 rund 1,860 Mrd. Euro (Vorquartal: 1,957 Mrd. Euro), ein Wachstum von 31,4 Prozent zum Vorjahr (währungsbereinigt: 17,9 Prozent)

Damit beschleunigte sich das Wachstum des Lieferdienstes wieder, im Vorquartal betrug selbiges noch 25,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Q1: 2022: 32,7 Prozent, Q4 2021: 42,5 Prozent, Q3: 45,9 Prozent, Q2: 60 Prozent).

Das bereinigte EBITDA (AEBITDA) des Online-Lebensmittel-Lieferdienstes und Kochbox-Anbieters lag indes bei 71,8 Mio. Euro (Vorquartal: 145,9 Mio. Euro), ein Minus von zehnProzent zum Vorjahr. Damit fiel die bereinigte EBITDA-Marge auf 3,9 Prozent deutlich (Vorquartal: 7,5 Prozent, Vorjahr: 5,7 Prozent).

HelloFresh erwirtschaftete im Berichtszeitraum ein operatives Ergebnis in Höhe von 1,2 Mio. Euro, das damit zum Vorjahr mit 41,4 Mio. Euro weiter einbrach. Damit fiel die operative Marge deutlich.

Das Nettoergebnis des Lebensmittel-Lieferanten betrug im gleichen Zeitraum indes 2,1 Mio. Euro (Vorjahr: 23,1 Mio. Euro) und das Ergebnis je Aktie (verwässert) somit 0,02 Euro (Vorjahr: 0,13 Euro)

HelloFresh erzielte im dritten Quartal 2022 einen operativen Cash-Flow von 88,1 Mio. Euro (Vorjahr: 85,2 Mio. Euro) und einen Free Cash-Flow in Höhe von minus 52,3 Mio. Euro (Vorquartal: minus 155,1 Mio. Euro, Vorjahr: plus 17,7 Mio. Euro).

Zum Ende des letzten Quartals betrugen die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente somit noch 603,7 Mio. Euro (Vorquartal: 642,2 Mio. Euro, Vorjahr: 955,1 Mio. Euro). Der Kochbox-Lieferant verbrennt also weiterhin viel Geld.

CEO Dominik Richter sprach in diesem Zusammenhang von „inflationsbedingten Herausforderungen“ und weltweit steigenden Kosten für Lebensmittel durch die Inflation sowie einer „stabilen“ Marge im Einkauf.

HelloFresh will die wöchentliche Auswahl der Mahlzeiten um rund 30 Prozent im Vorjahresvergleich auszuweiten. Darüber hinaus wurde der “HelloFresh Market” in zwei weiteren Regionen eingeführt.

Produktinnovationen sollen auch im Jahr 2023 ein wichtiger Schwerpunkt bleiben, da HelloFresh nach dem Ausbau der Netzwerkinfrastruktur mit keinen Kapazitätsengpässen mehr konfrontiert sei, hieß es weiter.

Meldung gespeichert unter: Quartalszahlen, E-Commerce, Ausblick (Prognose), Lebensmittel-Lieferservice, HelloFresh, Hintergrundberichte, Internet

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