HelloFresh: Weniger Kunden und sinkende Margen - Aktie steigt kräftig

HelloFresh Aktie: Quartalsergebnis

Der Umsatz von HelloFresh S.E. (ISIN: DE000A161408) betrug im vierten Quartal 2023 rund 1,859 Mrd. Euro und fiel damit gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Prozent (währungsbereinigt: plus 3,4 Prozent).

Damit verzeichnete der Lieferdienst mit Unternehmenssitz in Berlin zum dritten Mal in Folge einen Umsatzrückgang.

Im Vorquartal mit 1,804 Mrd. Euro fiel der Umsatz um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr (Q2 2023: minus zwei Prozent, Q1: plus 5,5 Prozent, Q4 2022: 18,6 Prozent, Q3: 31,4 Prozent, Q2: 25,9 Prozent, Q1: 32,7 Prozent, Q4 2021: 42,5 Prozent, Q3: 45,9 Prozent, Q2: 60 Prozent).

Das bereinigte EBITDA (AEBITDA) von HelloFresh lag indes im Berichtszeitraum bei 113,6 Mio. Euro (Vorquartal: 69,2 Mio. Euro), ein Minus von 29 Prozent zum Vorjahr. Angaben zum operativen Ergebnis und Nettoergebnis machte das Unternehmen indes nicht.

HelloFresh hatte zuvor die Investitionen zurückgefahren und die Ausgaben für Werbung gesenkt. Der Deckungsbeitrag beträgt 27,1 Prozent (Vorquartal: 25,6 Prozent, Vorjahr: 26,9 Prozent).

Der operative Cash-Flow verbesserte sich auf 92,1 Mio. Euro (Vorjahr: 48 Mio. Euro). Der Free.Cash-Flwo betrug im letzten Quartal plus 33 Mio. Euro (Vorjahr: minus 57,5 Mio. Euro).

Die liquiden Mittel des Unternehmens beliefen sich im letzten Quartal noch auf 433,1 Mio. Euro (Vorjahr: 504 Mio. Euro).

HelloFresh: Entwicklung der Kundenzahlen

Die Zahl der aktiven Kunden lag im Berichtszeitraum bei rund 6,64 Millionen, ein Minus von 6,5 Prozent zum Vorjahr (Vorquartal: 7,07 Millionen).

Davon entfielen 3,63 Millionen Kunden (Vorquartal: 3,95 Millionen) auf das Segment US, ein Minus von 5,5 Prozent zum Vorjahr. Das Segment International kam auf 3,01 Millionen (Vorquartal: 3,12 Millionen), ein Minus von 7,8 Prozent zum Vorjahr.

Die Anzahl der Bestellungen lag insgesamt bei 28,47 Millionen (Vorquartal: 27,99  Millionen), ein Minus von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der gelieferten Mahlzeiten fiel zum Vorjahr um 2,5 Prozent auf 240 Millionen (Vorquartal: 236,6 Millionen).

Die Anzahl der durchschnittlichen Bestellungen pro Kunde belief sich im Berichtszeitraum auf 4,29 (Vorquartal: 3,96), ein Plus von 4,1 Prozent zum Vorjahr. Der Bestellwert pro Lieferung lag bei 65 Euro (Vorquartal: 64,2 Euro), ein Plus von 6,4 Prozent zum Vorjahr.

HelloFresh leidet unter dem inflationsbedingten Anstieg der Kosten im Einkauf sowie unter einer hohen Zinslast für Verbraucher, deren Ausgaben eingeschränkt werden.