Große Offenheit für digitale Helfer in der Pflege

Digitalisierung in der Pflege

Mittwoch, 24. Oktober 2018 um 09:56

Viele Menschen stehen digitalen Helfern in der Pflege, auch was einen persönlichen Pflegebedarf angeht, offen gegenüber. So können sich 41 Prozent vorstellen, sich von einem Roboter zumindest zeitweise pflegen zu lassen. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 51 Prozent, bei der Generation 65 Plus sind es 37 Prozent.

Hätten die Befragten im Falle einer Pflegebedürftigkeit die Wahl zwischen der Überwachung dank digitaler Technologien zu Hause oder dem Gang ins Pflegeheim, würden sich knapp zwei Drittel (62 Prozent) für die digitalen Anwendungen in den eigenen vier Wänden entscheiden. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) würden dies sogar auf jeden Fall vorziehen.

Rohleder: „Die Menschen in Deutschland wollen digitale Anwendungen in der Pflege. Bei der Pflege 4.0 geht es nicht darum, Pflegekräfte einzusparen, sondern um ein Miteinander von digitalen Helfern und menschlicher Zuwendung. Um die Qualität der Pflege in Deutschland langfristig zu sichern und zu verbessern, brauchen wir digitale Helfer.“

Dazu müsse der politische Ordnungsrahmen angepasst werden: „Bislang fehlt es noch an einer gesetzlichen Grundlage dafür, dass Kranken- und Pflegekassen die Kosten für digitale Hilfsmittel übernehmen“, sagt Rohleder. Bei der Digitalisierung der Pflege spiele Deutschland daher im besten Fall im Mittelfeld. Andere Länder, darunter auch viele europäische Nachbarländer, demonstrierten bereits, wie digitale Angebote die Pflege sinnvoll ergänzen oder sogar erweitern können.

„Um Deutschland im Vergleich zu seinen Nachbarländern einen großen Schritt nach vorne zu bringen, schlagen wir unter anderem vor, digitale Angebote wie die Videosprechstunde der Versorgung vor Ort gleichzustellen“, so Rohleder. Die Vergütung erfolge dann unabhängig davon, ob die Versorgung vor Ort oder digital erbracht wird nach den gleichen Maßstäben.

Hier habe jüngst Frankreich einen mutigen Schritt nach vorne gemacht. „Als Voraussetzung für die digitale Pflege braucht es außerdem durchgängig digitale Prozesse. Dazu gehören das elektronische Rezept, die elektronische Überweisung sowie die Möglichkeit, die Pflegeakte aus der Ferne bzw. digital auszulesen“, so Rohleder.

Die ausführlichen Forderungen des Bitkom zur Gleichstellung der Versorgung vor Ort mit dem digitalen Arztbesuch finden Sie in dem heute veröffentlichten Positionspapier unter folgendem Link: https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Gleichstellung-des-digitalen-Arztbesuchs-mit-der-Versorgung-vor-Ort.html

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.004 Personen ab 18 Jahren in Deutschland telefonisch befragt. 

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