ESA schickt Weltraumteleskop Euclid ins Weltall um das Geheimnis der dunklen Materie und der dunklen Energie zu lüften
Luft- und Weltraumforschung
Die ESA-Mission Euclid wurde am 1. Juli 2023 um 17:12 Uhr MESZ mit einer SpaceX Falcon 9 Rakete von Cape Canaveral in Florida, USA, ins All gestartet. Sie befindet sich nun auf dem Weg zum Sonne-Erde-Lagrange-Punkt L2.
Durch die Beobachtung von Milliarden von Galaxien soll das Weltraumteleskop eine detaillierte 3D-Karte des Universums erstellen. Das Teleskop wird ein Drittel des Himmels mit nie dagewesener Genauigkeit und Empfindlichkeit erfassen.
Euclid hat seine einmonatige Reise zum Sonne-Erde-Lagrange-Punkt L2 begonnen, der sich 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt in der entgegengesetzten Richtung zur Sonne befindet, etwa das Vierfache der Entfernung Erde-Mond.
Quelle: ESA - Euclid MIssion
Dort wird Euclid in eine Umlaufbahn um diesen Punkt manövriert, und die Missionskontrolleure beginnen mit der Überprüfung sämtlicher Funktionen des Raumfahrzeugs, der Überprüfung des Teleskops und schließlich der Einschaltung der wissenschaftlichen Instrumente.
Durch die Beobachtung von Milliarden von Galaxien in einem Umkreis von zehn Milliarden Lichtjahren wird es die umfangreichste 3D-Karte des Universums erstellen, wobei die dritte Dimension die Zeit darstellt.
Die Euclid-Mission der ESA soll die Zusammensetzung und Entwicklung des dunklen Universums erforschen, um die Frage zu klären, woraus das Universum besteht.
Euclid soll aufzeichnen, wie sich das Universum ausgedehnt hat und wie großräumige Strukturen über Raum und Zeit verteilt sind, um mehr über die Rolle der Schwerkraft und die Natur der dunklen Energie und der dunklen Materie zu erfahren.
Nach dem Start und der Trennung von der Rakete bestätigte das Europäische Raumfahrtkontrollzentrum (ESOC) der ESA in Darmstadt um 17:57 Uhr MESZ den Empfang des Signals von Euclid über die Bodenstation New Norcia in Australien.
Quelle: ESA - Euclid MIssion
"Der erfolgreiche Start von Euclid markiert den Beginn eines neuen wissenschaftlichen Unterfangens, das uns helfen soll, eine der spannendsten Fragen der modernen Wissenschaft zu beantworten", sagt ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher.
Drei Monate nach dem Start beginnt das Teleskop mit seiner ersten Phase der Durchmusterung des Universums. Über einen Zeitraum von sechs Jahren wird Euclid ein Drittel des Himmels vermessen.
"Euclid wurde durch die Führungsrolle der ESA, die Bemühungen und das Fachwissen hunderter europäischer Industrie- und Wissenschaftseinrichtungen und durch die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern ermöglicht."
- Zurück
- Weiter
Meldung gespeichert unter: The National Aeronautics and Space Administration (NASA), Luft- und Raumfahrt, The European Space Agency (ESA), Hardware
© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.