Elpidas Fusionspläne als neue Sorge für Qimonda?
MÜNCHEN - Um den angeschlagenen Chiphersteller Qimonda (WKN: A0KEAT) steht es schon seit längerem nicht gut. Der Hersteller von DRAM-Chips benötigt dringend eine Finanzspritze, um sich weiter auf dem Markt behaupten zu können. Nun formiert sich zudem noch ein neuer Wettbewerber auf dem asiatischen Markt.
Elpida, ein ehemaliger Partner von Qimonda will, so Presseberichte, mit dem taiwanesischen Hersteller Powerchip fusionieren. Bereits jetzt arbeiten beide Unternehmen zusammen, endgültige Fusionspläne gebe es aber noch nicht. Man ziehe momentan alle Optionen in Betracht, so Frank Huang von Powerchip gegenüber dem Handelsblatt. Sollten allerdings mögliche Fusionsabsichten umgesetzt werden, könnten Elpida und Powerchip Qimonda auf dem DRAM-Markt weit hinter sich lassen.
Besonders in Zeiten sinkender DRAM-Preise spielt dabei die Größe eines Unternehmens eine entscheidende Rolle. Nur so kann man die Produktionskosten möglichst gering halten (economies of scale), zudem verschlingen Neuentwicklungen hohe Summen, die dann besser aufgefangen werden können. Darüber hinaus werden schon seit einiger Zeit gewaltige Überkapazitäten produziert, bei gleichzeitigem Rückgang des Wachstums der Nachfrage. Lediglich Marktführer Samsung erwirtschaftet, so eine Studie von Gartner, noch schwarze Zahlen. Eine Fusion oder eine Trennung vom DRAM-Geschäft, die auch den Markt entlasten würde, blieb dennoch bislang aus. Sollte Elpida nun tatsächlich mit Powerchip fusionieren, könnten die Unternehmen genau diese Vorteile für sich nutzen.
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Meldung gespeichert unter: Qimonda, Halbleiter
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