Drillisch: Warum sich der Umsatz des Mobilfunk Service Providers verfünffachen dürfte

Die Unternehmensstruktur

Die Drillisch AG übernimmt als Muttergesellschaft und Holding übergeordnete Aufgaben der Unternehmensführung. Wesentliche Tochtergesellschaften sind die Drillisch Online AG und die yourfone AG.

Die Online-Aktivitäten der Tochtergesellschaften Drillisch Telecom, MS Mobile und eteleon wurden in einer Unit, der Drillisch Online AG, zusammengeführt. Im Online-Segment werden die Produkte zum Beispiel unter der Marke „smartmobil.de“ vertrieben.

Seit dem dritten Quartal 2015 agiert die Drillisch AG auch im Offline-Segment bzw. mit eigenen Shops, die teilweise vom spanischen Netzbetreiber Telefónica übernommen wurden. Die Produkte werden unter der Marke „yourfone“ vertrieben, die auch den gesamten Offline-Betrieb koordiniert.

Geschäftsentwicklung

In den Jahren 2015 und 2016 konnte die Drillisch AG den seit Jahren zurückgehenden Umsatz erstmalig wieder steigern. Dies geschah allerdings nicht organisch, sondern über Akquisitionen.

Die wesentliche Akquisition war im Jahr 2015 die Übernahme des Wettbewerbers The Phone House Deutschland GmbH mit einem Jahresumsatz von rund 350 Mio. Euro.

Zuletzt, im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2017, war der Umsatz der Drillisch AG mit 11,8 Prozent auf 152,9 Mio. Euro erneut deutlich rückläufig. Dies lag zum Teil daran, dass einzelne Assets verkauft wurden.

Die Entwicklung der Margen zeigt ein uneinheitliches Bild bei der Drillisch AG. Allerdings sind in den letzten beiden Jahren die Gewinnmargen des Mobilfunk Service Providers weiter zurückgegangen.

Die Marge für den operativen Cash-Flow (OCF-Marge) lag bei Drillisch zuletzt bei 11,33 Prozent. Auf 3,69 Prozent und damit auf das niedrigste Niveau seit 2010 pendelte sich hingegen die Nettomarge ein.   

Die Drillisch AG hat im vergangen Jahr die gesamten Verbindlichkeiten des Unternehmens auf rund 295 Mio. Euro zurückgefahren. Die liquiden Mittel des Unternehmens reduzierten sich auf knapp 93 Mio. Euro.