DreamWorks hofft auf den 3D-Boom

Montag, 1. Dezember 2008 um 13:31
Dreamworks Animation SKG

(IT-Times) Die Weihnachtszeit ist auch immer wieder Kinozeit. Pünktlich zu den Feiertagen wartet Hollywood regelmäßig mit Streifen rund um das Thema Weihnachten auf. Neuester Versuch ist dabei die Weihnachtskomödie „Four Christmases“ von Warner Bros.

Der US-Animationsstudio DreamWorks Animation SKG (NYSE: DWA, WKN: A0B8TN) versucht hingegen mit einem anderen Thema zu punkten. DreamWorks schickt mit „Madagascar: Escape 2 Africa“ den zweiten Teil der sprechenden Zootiere in die Kinos. Bis dato recht erfolgreich. Bislang spielte „Madagascar 2” 159,5 Mio. US-Dollar in Nordamerika ein und konnte sich damit noch vor dem James Bond-Film „Quantum of Solace“ platzieren.

Schon am Eröffnungstag schaffte es „Madagascar 2“ auf 63,5 Mio. Dollar und übertrumpfe damit den bisherigen Überraschungserfolg „Kung Fu Panda“, der gerade die DVD-Chartspitze stürmt. Der Kampf-Panda spielte weltweit bislang 630 Mio. Dollar in die Kassen von DreamWorks und gilt damit als der bislang erfolgreichste DreamWorks-Film.

Ob “Madagascar 2” weltweit ähnlich erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Analysten und Marktbeobachter sehen den Animationsfilm rund um die lustigen Zootiere auf einem guten Weg, die Produktionskosten mehr als wieder einzuspielen. Allerdings werden sich entsprechende Erträge aus „Madagascar 2“ erst im nächsten Jahr positiv auf die Gewinnentwicklung niederschlagen, heißt es bei DreamWorks.

Analysten rechnen in 2009 mit sinkenden Gewinnen


Trotzdem rechnen Analysten in 2009 mit sinkenden Gewinnen bei DreamWorks. Fehlende Blockbuster und die schwache Konjunktursituation sind nur ein Grund für die voraussichtlich sinkenden Einnahmen. Daneben will DreamWorks mit „Monsters vs. Aliens“ seinen ersten 3D-Film ins Rennen schicken.

DreamWorks hofft dabei, dass bis dahin auch eine ausreichende Anzahl von 3D-Kinos verfügbar sind. Doch bislang läuft der Umstieg eher schleppend. Zuletzt waren allein in Deutschland nur 30 Kinos in Deutschland in der Lage, 3D-Filme zu zeigen. Die jetzige Finanzkrise dürfte die Umbaumaßnahmen noch weiter verzögern.

DreamWorks sieht jedoch keine Alternative zum 3D-Film. Vielmehr wolle das Unternehmen künftig nur noch 3D-Filme produzieren, verspricht DreamWorks-Chef Jeffrey Katzenberg. In der Übergangszeit müssen sich DreamWorks-Aktionäre zunächst auf weniger sprudelnde Gewinne einstellen…

Kurzportrait

Die im kalifornischen Glendale ansässige DreamWorks Animation SKG gilt als eines der führenden Animationsstudios der Welt. Das Unternehmen produzierte in der Vergangenheit bereits eine Reihe erfolgreicher computeranimierte Filme, darunter „Antz“, „Shark Tale“ und vor allem den Kassenschlager rund um die Shrek-Reihe („Shrek 1“, „Shrek 2“ „Shrek 3“). Durch eine Kooperation mit dem Animationsstudio Aardman Animations entstand der ebenfalls sehr erfolgreiche Animationsfilm „Chicken Run“. Das Produktionsabkommen mit Aardman Animations wurde inzwischen aber wieder eingestellt. „Shrek 2“, „Shrek 3“ und „Madagascar“ waren bislang die erfolgreichsten Animationsfilme der Gesellschaft. Auch für Madagascar ist ein zweiter Teil geplant, der im Jahr 2008 für sprudelnde Umsätze und Gewinne sorgen soll. Für 2010 ist der Action-Titel „Master Mind“ angesetzt. Dazwischen wird DreamWorks noch die Animationsstreifen „Kung Fu Panda“ und „Madagascar 2“ in die Kinos bringen. Auch eine Fortsetzung der Shrek-Reihe (Shrek 4 und Shrek 5) ist geplant.

Neben den Einnahmen an der Kinokasse, hält das Unternehmen auch die Verwertungsrechte an seinen Entwicklungen und Charakteren. So profitiert DreamWorks auch vom Video- und DVD-Geschäft, als auch vom Merchandising-Geschäft. Im Bereich Computerspiele kooperiert DreamWorks unter anderem mit AOL, Activision und THQ.

Künftig will DreamWorks nicht nur animierte Filme fürs Kino, sondern auch für andere Unterhaltungsbereiche produzieren (Direct-Video-Films). Zuletzt führte DreamWorks ein neues 3D-Konzept ein, dass im Jahr 2009 mit dem Film „Monsters vs. Aliens“ für Furore sorgen soll.

Der Großteil der Stimmrechte wird von den DreamWorks-Gründern David Geffen und Steve Katzenberg gehalten. Auch Paul Allen und Steven Spielberg sind an dem Animationsstudio mit einer Minderheitsbeteiligung beteiligt. Ende 2005 trennte sich DreamWorks Animation von seiner Live-Film-Einheit DreamWorks SKG und veräußerte diese Geschäftseinheit für insgesamt 1,6 Mrd. US-Dollar an Paramount Pictures. Gleichzeitig ging das Unternehmen ein Vertriebs- und Vermarktungsabkommen mit Paramount bis zum Jahre 2012 ein.

Zahlen

Für das vergangene dritte Quartal 2008 meldet DreamWorks einen Umsatzrückgang um sechs Prozent auf 151,5 Mio. US-Dollar, nach Einnahmen von 160,8 Mio. Dollar im Jahr vorher. Der Nettogewinn schrumpfte dabei um 21 Prozent auf 37,4 Mio. Dollar oder 41 US-Cent je Aktie, nach einem Plus von 47 Mio. Dollar oder 47 US-Cent je Aktie im Jahr vorher.

Die jüngsten Zahlen beinhalten eine Steuergutschrift in Höhe von drei US-Cent je Aktie. Dennoch konnte DreamWorks damit die Gewinnerwartungen übertreffen. Analysten hatten im Vorfeld nur mit Einnahmen von 130 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 32 US-Cent je Aktie gerechnet.

Meldung gespeichert unter: Dreamworks Animation SKG, Hintergrundberichte,

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