Disney zieht sich aus dem Spielegeschäft zurück, Sieg für Activision Blizzard

Disney stoppt eigene Spielentwicklung

Mittwoch, 11. Mai 2016 um 12:53
Disney Infinity

LOS ANGELES (IT-Times) - Es ist nur eine kleine Randnotiz im Zahlenwerk von Walt Disney, aber mit großen Auswirkungen. Der US-Medienkonzern hatte im Jahr 2013 unter großem Mediengetöse mit Disney Infinity den Einstieg in das Spielegeschäft verkündet - jetzt macht Disney die Sparte dicht.

Walt Disney

kündigte den Rückzug aus seinem Infinity Videospielegeschäft an, das entsprechende Salt Lake City Game Studio soll geschlossen werden. Dadurch sollen bis zu 300 Stellen gestrichen werden, zudem wird Disney im Zusammenhang mit der Schließung seiner Spielesparte 147 Mio. Dollar abschreiben. Statt Spiele selbst im eigenen Haus zu entwickeln, setzt Disney künftig auf das Lizenzgeschäft mit Electronic Arts (EA).

Toys to Life Games: Disney überlässt Activision Blizzard das Feld


Mit dem Ausstieg aus diesem Geschäft überlässt Walt Disney das Feld mit sogenannten „Toys to Life“ Spielen dem Branchenprimus Activision Blizzard. Der US-Spielentwickler gilt mit seiner Skylanders-Serie als Pionier dieses Genres, dass physisches Spielzeug mit der virtuellen Spielewelt miteinander verknüpft.

Activision Blizzard gilt mit seiner Skylanders-Reihe damit als der letzte verbliebene große Player in diesem Markt, der mit einem Branchenumsatz von 2,0 Mrd. US-Dollar in 2018 bis 2019 voraussichtlich seinen Höhepunkt erreichen wird.

Doch nicht nur im Spielegeschäft hatte Disney zuletzt Probleme, auch das klassische Mediengeschäft mit TV-Programmen litt zuletzt unter dem „Cord-Cutting-Trend“. Damit ist die Abkehr der Fernsehzuschauer vom sogenannten linearen TV und hin zum Internet-TV gemeint.

Media-Geschäft rund um ABC und ESPN stagniert


Immer mehr Konsumenten ziehen bei Kabel- und Satelliten-TV-Anbietern den Stecker und entscheiden sich für Streaming-Angebote aus dem Hause Netflix, Amazon Video oder Hulu. Klassische Anbieter wie Walt Disney leiden darunter.

Die Media Networks Sparte, in der das Geschäft von Disney rund um die TV-Sender ABC, ESPN und andere Sender zusammengefasst ist, stagnierte bei 5,8 Mrd. Dollar. Das Kabel-TV-Geschäft schrumpfte um zwei Prozent auf 4,0 Mrd. Dollar.

Meldung gespeichert unter: Online-Games, The Walt Disney Company, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen, Medien

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