Didi: Ermittlungen der Internetaufsicht in China lässt Aktie der Ride-Hailing Plattform direkt nach Börsengang wieder abrauschen

Einen Tag nach dem eher verhaltenen Börsengang von Chinas größtem Ride-Hailing Anbieter Didi Global (Nasdaq: DIDI) konnte die Aktie von Didi bei hohen Handelsumsätzen zweistellig deutlich zulegen.

Heute geht es allerdings wieder in die andere Richtung, nachdem bekannt wurde, dass Behörden in China angekündigt haben, nun auch eine Überprüfung der Cybersicherheit des Ride-Hailing-Anbieters zu starten.

Die Ankündigung kommt nur zwei Tage nachdem das Unternehmen in den USA in einem der größten Debüts via IPO an die Börse ging, was Raum für Spekulationen lässt. Zudem wurden zeitgleich die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Kommunistischen Partei in Beijing durchgeführt.

Der jüngste Behördenschritt soll Datensicherheitsrisiken verhindern, die nationale Sicherheit schützen und das öffentliche Interesse wahren, heißt es in einer Erklärung der Cyberspace Administration of China (CAC), der chinesischen Internetaufsichtsbehörde.

Daraufhin stürzte die Aktie von Didi in den USA vorbörslich ab. In China laufen derweil breit angelegte kartellrechtliche Untersuchungen gegen Unternehmen wie Alibaba Group Holding, Didi Global, JD.com, Meituan, Pinduoduo und Tencent Holdings.

Der Ausgang für Didi und Co. ist derweil völlig offen. Heute gaben trotz eines positiven Umfeldes in den USA erst einmal sämtliche Internetaktien von chinesischen Unternehmen wieder im Kurs deutlich nach, nachdem sie sich in den Tagen zuvor etwas erholen konnten.

Zum einen sind die großen Technologiekonzerne der Regierung im Land der Mitte zu mächtig geworden, zum anderen will China gegenüber den USA nicht den Anschluss verlieren, braucht also diese Technologieunternehmen unbedingt.

Es ist eine Zwickmühlensituation. Die CAC hat nicht spezifiziert, was sie genau bei Didi Global untersuchen wird, die Ankündigung allein aber reichte aus, um den Aktienkurs des Unternehmens gen Süden zu schicken.