Das Semantische Netz – Internet nach Web 2.0

Freitag, 13. Februar 2009 um 15:58
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(IT-TIMES) Man stelle sich vor, man ist mit dem Auto im Ausland in Richtung Familienurlaub unterwegs und plötzlich wird das Kind auf dem Rücksitz krank. Man braucht schnell einen Kinderarzt. Ein intelligentes Suchsystem im Auto kann durch Satellitennavigation und Internet schnell zusammensuchen, wo der nächste Arzt ist ,  dabei prüfen, ob die Praxis geöffnet ist, und einen dann umgehend telefonisch mit dem Arzt verbinden. Dieses Beispiel gibt Wolfgang Wahlster in einem Interview mit der Computerwoche.Wahlster lehrt Informatik an der Universität des Saarlandes. Thema des Interviews: Semantisch arbeitende Servicedienste und die Vernetzung von Gebrauchsgegenständen. Oder wie es vor allem die Medien nennen würden: Web 3.0. Wahlster selbst spricht davon, dass Suchmaschinen durch semantische Technologien zu Antwortmaschinen werden.  Tim Berners-Lee, der als Vater des Internets gezählt wird, äußert sich zum semantischen Internet als ein „Netz von Daten, das direkt und indirekt von Maschinen verarbeitet werden kann.“ Der Unterschied zum Internet wie wir es heute kennen, klingt dabei denkbar einfach: Heute kann ich zu einem Suchwort bei Google unzählige Ergebnisse erhalten. Wie wertvoll diese Ergebnisse für mich sind, kann ich jedoch erst herausfinden, wenn ich sie aufrufe, interpretiere und bewerte. Dieser Schritt entfällt im Web 3.0. Hiermit können Suchergebnisse also deutlich nutzerfreundlicher zusammen getragen werden. So, als würde die Suchmaschine mitdenken und wissen, was gut für den Nutzer ist. Wolfgang Wahlster schreibt hierzu in seinem oben verlinkten Artikel: „So werden aus Suchmaschinen in Zukunft Antwortmaschinen, weil nicht mehr die Unterstützung eines Suchprozesses sondern die rasche Generierung einer gezielten Antwort auf eine konkrete Anfrage die Systemleistung ausmacht.

Warum das Semantische Web auch oder gerade in Unternehmen eine bedeutende Rolle erhalten kann, beschreibt ein Beispiel auf der Homepage der Software-Experte von Altova. Dort heißt es: „Ihre Firma muss ein dringendes Projekt in ihrer Zweigniederlassung in San Francisco durchführen, für das ein Kunde Sie als Berater benötigt. Er bittet Sie, so bald wie möglich nach San Francisco zu fliegen, um mit der Arbeit zu beginnen. Sie nehmen Ihren Handheld Computer zur Hand, aktivieren den Semantic Web Agenten und weisen ihn an, einen Non-Stop-Flug nach San Francisco zu buchen, der morgen noch vor 10 Uhr Vormittag abfliegt. Wenn möglich hätten Sie gerne einen Sitz am Gang. Sobald Ihr Agent einen passenden Flug findet, in dem noch ein Sitz am Gang frei ist, bucht er den Flug mit Ihrer American Express Card und weist die Kosten in Ihrer Buchhaltung dem Konto Ihres Kunden zu. Gleichzeitig weist er Sie darauf hin, dass Sie daheim einen Zahnarzttermin versäumen und fügt eine Anmerkung zu Ihrem Kalender hinzu, dass Sie den Termin verschieben müssen. Als nächstes geben Sie an, dass Sie eine Limousine benötigen, um zum Büro des Kunden zu gelangen. Ihr Agent sucht daraufhin nach Limousinen-Services mit der Service-Bewertung ‘sehr gut‘ und bucht einen Fahrer, der Sie 30 Minuten nach Ankunft des Flugzeugs abholt. Außerdem reserviert Ihnen Ihr Agent ein Zimmer in Ihrem Lieblingshotel in San Francisco und sichert Ihnen dabei mit Ihrer Reward Card-Nummer den günstigsten Preis. Schließlich aktualisiert der Agent Ihren Terminkalender und den Ihres Chefs, trägt die Reiseinformationen ein und druckt die Reisebestätigungen im Büro aus.“


Unternehmen sehen das Semantische Web als Chance

Meldung gespeichert unter: Microsoft, Special am Freitag

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