BYD: Läuft das Geschäft mit Elektrobussen wirklich?

Elektromobilität: Elektrobusse

Dienstag, 22. Mai 2018 um 18:58

Mitarbeiter bezeichneten die Elektrobusse als untauglich, schlecht verarbeitet und bei mehr als 100 Meilen Distanz unzuverlässig. Bislang ist dies offenbar auch kein Einzelfall unter den Elektrobus-Herstellern.

Zur Strategie von BYD gehört es offensichtlich auch, Lobbyisten einzustellen und mit gesteuerten Berichten eine Meinung in der Öffentlichkeit zu erzeugen, sodass Aufträge ohne wirkliche öffentliche Angebote generiert werden.

Zudem werden Offizielle offenbar zu Vergnügungsreisen eingeladen und externe Personen auf die Gehaltsliste gesetzt. Ferner seien die Aufträge oftmals „politisch motiviert“ und nicht über öffentliche Ausschreibungen erfolgt.

BYD dementierte bereits die Probleme bei Leistung und Mechanik von Elektrobussen und verweist auf positives Feedback von Busbetreiber-Gesellschaften. E-Mails der Regierung und Inspektionsunterlagen aber sprechen eine andere Sprache.

Christine Antonovich, eine ehemalige chinesische Schauspielerin und Frau von Mike Antonovich, dem ehemaligen Chairman der LA Metro, führte als Unternehmensberaterin Offizielle von Lancaster zu privaten Dinners und Reisen  nach China, um Manager von BYD zu treffen.

Mike Antonovich hatte zusammen mit dem Bürgermister von LA, Antonio Villaraigosa, ein 30 Mio. Dollar teures Projekt für neue Bus-Technologien ins Leben gerufen.

Der Auftrag ging an BYD. Als die ersten fünf Elektrobusse an die Metro in 2015 geliefert wurden, gingen sie prompt zur umfassenden Nacharbeitung wieder an BYD zurück.

Es folgten von Antonovich Zuschüsse für Busbetreiber, um BYD-Busse in Auftrag zu geben. BYD selbst bewilligte 2015 Spenden für die Politik von Antonovich, der kurze Zeit später das Metro Board verlassen musste.

Die technischen Probleme bei Elektrobussen von BYD treten aber nicht nur in Los Angeles auf. Auch anderswo gibt es Berichte über Fehlfunktionen von Türen und Klimaanlagen.

Reichweiten sind kritisch für den langfristigen Erfolg von Elektrobussen. BYD selbst empfiehlt, die Batterien nicht unter 15 und auch nicht über 85 Prozent Kapazität einzusetzen, um die Lebensdauer der Batterien zu erhöhen. Das wiederum reduziert die Eisatzmöglichkeiten weiter. (ame/rem)

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Meldung gespeichert unter: Elektromobilität, Elektrobus, BYD, E-Mobility

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