BYD: Läuft das Geschäft mit Elektrobussen wirklich?

Die jüngsten Auslieferungszahlen im Bereich NEVs aber lassen Zweifel am Erfolg von BYD aufkommen. Insgesamt setzte BYD im vergangenen Monat 37.363 Fahrzeuge ab, davon waren 13.918 NEVs (März 2018: 13.950).

Unter den NEVs wurden insgesamt von der BYD Company im Monat April 2018 813 Elektrobusse ausgeliefert, ein Rückgang zum Vormonat März mit 838 Einheiten.

Im letzten Jahr hatte die BYD Company ihre Produktionskapazitäten im kalifornischen Lancaster verdoppelt. Im Startjahr 2008 versprachen sich lokale US-Behörden viele neue Jobs in Lancaster.

Produziert werden in Lancaster von BYD neben Elektrobussen auch Elektro-Gabelstapler und Elektro-LKWs. Beliefert wird unter anderem auch die Los Angeles Metro mit Elektrobussen.

BYD hat in den vergangenen neun Jahren insgesamt durch Zuschüsse und andere Fördermittel sowie Subventionen und öffentliche Aufträge mehr als 330 Mio. US-Dollar eingenommen.

Eine schwache Leistung und mechanische Probleme eines aktuellen umfassenden Berichtes der Los Angeles Times aber stellen nun den Erfolg von BYD mit Elektrobussen mehr und mehr in Frage.

Eine Untersuchung der LA Times ergab, dass Elektrobusse von BYD an Hügeln stehenbleiben und auch deutlich mehr Service als herkömmliche ältere Busse benötigen, was zu deutlich höheren Kosten führt.

Zudem werden die von BYD selbst angegebenen und beworbenen Reichweiten wegen hohen oder niedrigen Temperaturen oder der Art, wie Fahrer bremsen, bei weitem nicht erreicht.

Die angegebenen Reichweiten der Elektrobusse von BYD sollen teilweise sogar um mehrere Duzend Meilen unterschritten worden sein, sodass Passagiere bereits auf der Fahrt auf andere Busse ausweichen mussten.

Die ersten fünf Elektrobusse, die an die Los Angeles Metro von BYD geliefert wurden, sind nach weniger als fünf Monaten im Dienst wieder von der Straße genommen worden.