Bundesnetzagentur veröffentlicht Diskussionspapier zur Interoperabilität zwischen Messengerdiensten

Chat und Messenger

Freitag, 10. Dezember 2021 um 10:24
Bundesnetzagentur

Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen

PRESSEMITTEILUNG 

Die Bundesnetzagentur hat heute ein Diskussionspapier zur Interoperabilität zwischen Messengerdiensten veröffentlicht. 

Viele Menschen nutzen Messengerdienste wie WhatsApp. Gleichzeitig sehen wir eine starke Marktkonzentration bei diesen Diensten. Besonders beliebt in Deutschland sind die Dienste des Meta-Konzerns“, erläutert Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Interoperabilität, also die Öffnung bisher geschlossener Kommunikationsnetzwerke zur Belebung des Wettbewerbs ist ein Mittel zum Zweck. Die Auswirkungen von Interoperabilität auf Wettbewerb, Verbraucherinnen und Verbraucher sowie auf Datenschutz und Datensicherheit müssen zwingend gemeinsam gedacht werden, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Wenn wir anbieterübergreifende Kommunikation ermöglichen, müssen wir sie sorgfältig vorbereiten und dauerhaft regulatorisch begleiten. Hier ist die Bundesnetzagentur in Zusammenarbeit mit anderen Regulierern in der EU erfahren und gut vorbereitet.“

Auswirkungen und Voraussetzungen von Interoperabilität genau prüfen 

Die Marktkonzentration im Messengerbereich und ein faktisches Abhängigkeitsverhältnis von dominanten Anbietern lässt sich auf die Wirkung sogenannter Netzwerkeffekte zurückführen. So profitieren die Nutzer eines bestimmten Messengerdienstes von einer höheren Anzahl der Nutzer desselben Dienstes, da typischerweise nur diese untereinander kommunizieren können. Andererseits ist es ohne weiteres möglich, mehrere Messengerdienste parallel zu nutzen.

Nach Einschätzung der Bundesnetzagentur können Interoperabilitätsverpflichtungen einerseits neue Wettbewerbsimpulse setzen. Andererseits können sich, je nach Ausgestaltung der Verpflichtungen, Herausforderungen beispielweise im Bereich des Datenschutzes und der Datensicherheit ergeben. Dies betrifft sowohl die Verarbeitung von Kommunikationsdaten als auch deren Verschlüsselung. Zudem sind mögliche Rückwirkungen auf stetige Weiterentwicklungen der Dienste und wünschenswerte Innovationen zu berücksichtigen. 

Ziel einer Regulierung wäre, die Marktmacht dominanter Anbieter aufzubrechen und Abhängigkeiten zu reduzieren. Die Forderung geht dahin, die bisher überwiegend geschlossenen Kommunikationsnetzwerke auch für Anbieter konkurrierender Messengerdienste verpflichtend zu öffnen. Diese Interoperabilität zwischen verschiedenen Messengerdiensten ermöglicht Nutzern, anbieterübergreifend zu kommunizieren.

Mit dem Diskussionspapier bietet die Bundesnetzagentur einen Überblick über verschiedene technische Interoperabilitätsansätze bei Messengerdiensten. Weiterhin analysiert das Papier anhand von Leitfragen den Bedarf nach Interoperabilität. Ebenso untersucht es die vielfältigen Auswirkungen möglicher Interoperabilitätsverpflichtungen.

Meldung gespeichert unter: Facebook, Instagram, Chat und Messenger, WhatsApp, Messaging, Facebook Messenger, Bundesnetzagentur, Marktdaten und Prognosen, Telekommunikation, Internet, Regulierer

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