Alibaba.com will weiter zukaufen - USA, Indien und Japan im Mittelpunkt

Mittwoch, 11. August 2010 um 13:59

Die Zahl der zahlenden Mitglieder wuchs um 34,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf nunmehr 712.867 zahlende Kunden. Für das somit abgeschlossene erste Halbjahr 2010 meldet Alibaba.com einen Umsatz von 2,59 Mrd. RMB, ein Zuwachs von 49 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Nettogewinn stieg auf Halbjahressicht um knapp 40 Prozent auf 692,96 Mio. RMB. Das internationale Marktplatzgeschäft generierte dabei Erlöse von 1,51 Mrd. RMB, während das China-Marktplatzgeschäft 876,88 Mio. RMB zum Gesamtumsatz beisteuerte.

Die Zahl der China Gold Supplier wuchs um 50,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 105.810 Teilnehmer. Die Zahl der Global Gold Supplier nahm allerdings um 17 Prozent auf 13.559 Mitglieder ab. Die Zahl der China TrustPass Nutzer kletterte um 51.821 Mitglieder auf 593.498 Teilnehmer. Insgesamt verzeichnete Alibaba.com zum Ende des ersten Halbjahres 53,4 Millionen registrierte Nutzer, womit mehr als zehn Millionen registrierte Nutzer gegenüber dem Vorjahr hinzukamen. Die Zahl der Geschäfte auf Alibaba.com (Storefronts) kletterte um 7,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal auf nunmehr 7,81 Millionen.

Markt und Wettbewerb

Alibaba.com gilt als die führende B2B-Plattform in China. Zuletzt hat das Unternehmen mit 1688.com auch eine Plattform für den Großhandel gestartet.

Alibaba.com hat einen großen Vorteil: Das Unternehmen und die Alibaba Group insgesamt haben fast ausschließlich Führungspositionen in der schnellstwachsenden Volkswirtschaft der Welt inne. Auch für 2010 wird BIP-Zuwachs von über acht Prozent gerechnet, nachdem Chinas Wirtschaft im Vorjahr trotz Wirtschaftskrise über acht Prozent gewachsen ist. Zudem ist das Reich der Mitte bereits der größte Internetmarkt weltweit und hat noch deutlich Potential nach oben. Daneben richtet sich das Portal nicht nur an chinesische Unternehmen, sondern auch an ausländische Gesellschaften, die mit chinesischen Partnern ins Geschäft kommen wollen.

Die Wettbewerber sind allesamt groß und prominent. Google, eBay, Yahoo! und China Telecom werden jedoch allesamt in Schach gehalten. Direkter Wettbewerber zu Alibaba.com ist die an der Nasdaq gelistete Global Sources.

Jack Mas interessantes Credo im Umgang mit Konkurrenten lässt sich am Beispiel des Auktionshauses Taobao, das den US-amerikanischen Wettbewerber eBay in die Schranken wies, verdeutlichen: „eBay ist ein Hai im Ozean und Taobao ist ein Krokodil im Jangtse. Kämpfen wir im Ozean, verlieren wir, kämpfen wir im Jangtse, dann gewinnen wir.“

Ausblick

Eine konkrete Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr 2010 wollte Alibaba.com CEO David Wei vorerst nicht abgeben. Allerdings will Alibaba.com künftig durch neue Mehrwertdienste weiter wachsen. Insgesamt sollen sich die Zuwachsraten bei den Mitgliederzahlen im zweiten Halbjahr verlangsamen, im Gegenzug soll sich das Umsatzwachstum bei Mehrwertdiensten beschleunigen.

In den kommenden Quartalen will Alibaba.com nach Aussagen von Wei weitere strategische Partnerschaften schließen sowie Akquisitionen tätigen.

Bewertung

Alibaba-Aktien präsentierten sich zuletzt weiter freundlich an der Hongkonger Börse und legten leicht auf 15,74 Hongkong-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 80 Mrd. Hongkong-Dollar bzw. 10,3 Mrd. US-Dollar ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 (0,23 Hongkong-Dollar) ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 69.

Die Analysten aus dem Hause DBS Vickers rieten bereits Mitte März zum Verkauf von Alibaba.com-Papieren. Die Analysten reduzierten dabei ihr Kursziel für den Wert von 13,8 auf 13,3 Hongkong-Dollar. Die operative Gewinnmarge sehen die Analysten weiterhin unter Druck, da Alibaba.com weitere Investitionen in Technologie plane, um das Geschäft mit Mehrwertdiensten anzukurbeln, heißt es. Die Analysten verweisen ferner auf den Marktstart der beiden Handelsplattformen AliExpress.com und 1688.com.

Im Hause JPMorgan Hongkong steht man Alibaba.com-Papieren weiterhin „neutral“ gegenüber. Die Analysten hielten zuletzt an ihrem Kursziel von 21 Hongkong-Dollar für die Papiere fest. Die JPMorgan-Analysten erwarten höhere operative Kosten in diesem Jahr, nachdem Alibaba.com weitere Investitionen in China angekündigt hatte.

Bei Morgen Stanley Asia behielt man zuletzt seine Einschätzung “übergewichten” bei. Victor Yip, Anlayst bei UOB-Kay Hian bewertet Alibaba.com-Papiere weiterhin mit “halten” und sieht weiterhin ine Kursziel von 18,60 Hongkong-Dollar für das Papier.

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