Adobe setzt Höhenflug fort - CS5 und Acrobat im Vordergrund

Donnerstag, 25. März 2010 um 12:45
Adobe Systems

(IT-Times) - Der Photoshop-Hersteller Adobe Systems (Nasdaq: ADBE, WKN: 871981) konnte im vergangenen Februarquartal wieder kräftig wachsen, nachdem das Unternehmen im Herbst 2009 den Web-Analysespezialisten Omniture übernommen hatte. Die übernommene Omniture steuerte im jüngsten Quartal bereits 87,7 Mio. US-Dollar oder rund zehn Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Das Kerngeschäft Creative Solutions, in der das Geschäft mit Fotobearbeitungs- und Web-Design-Software zusammengefasst ist, litt hingegen unter einer gewissen Zurückhaltung von Seiten der Firmenkunden und Privatanwender, nachdem im April die Veröffentlichung der nächsten Softwaregeneration Creative Suite 5 (CS5) ansteht. So sanken die Erlöse im Kerngeschäft Creative Solutions auf 423 Mio. Dollar, nach 460,7 Mio. Dollar im Vorjahresquartal.

Adobe-Einheit Omniture verbucht Rekordumsätze


Doch schon im nächsten Quartal soll es bereits wieder aufwärts gehen. Adobe will am 12. April die nächste Generation seiner Foto- und Publishing-Softwaresuite CS5 auf den Markt bringen. Darin sollen dann auch Funktionen der übernommenen Omniture integriert sein. Omniture entwickelt Web-Analysewerkzeuge, mit denen sich Online-Auftritte und Internetgeschäfte weiter optimieren lassen. Das Geschäft ergänzt damit das bisherige Adobe-Softwareangebot im Bereich Web-Design-Lösungen ideal.

So ist es wenig verwunderlich, dass Adobe auch nach der Übernahme von Omniture für den Geschäftsbereich Rekordumsätze vermelden konnte. Zudem haben nicht nur 95 Prozent der Omniture-Geschäftskunden ihre Kontrakte erneuert, gleichzeitig gewann das Unternehmen auch 150 neue Firmenkunden dazu, darunter namhafte Großkonzerne wie Air Canada und Lateinamerikas größte Internetfirma Terra Networks.

Acrobat.com überschreitet Marke von zehn Millionen Nutzern


Auch das Geschäft mit der Dokument-Management-Software Adobe Acrobat entwickelte sich weiter prächtig. Die Sparte, welche in der Division Knowledge Worker angesiedelt ist, setzte im jüngsten Quartal 165,9 Mio. US-Dollar um, nach Erlösen von 149,9 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum.

Insbesondere das Acrobat-Geschäft hätte sich zu Jahresbeginn wieder stark erholt, nachdem sich die Konjunktur in Japan und Asien wieder aufgehellt habe, heißt es bei Adobe. Daneben konnte die Webplattform Acrobat.com einen neuen Meilenstein melden und die Marke von zehn Millionen Nutzern überschreiten. Adobe will im laufenden Jahr die Funktionen und Services auf Acrobat.com mit einer neuen Version weiter ausbauen, wobei die neue Version ebenfalls in diesem Jahr auf den Markt kommen soll…

Kurzportrait

Das im kalifornischen San Jose ansässige und im Jahre 1982 gegründete Softwarehaus Adobe Systems ist nicht nur durch sein plattformübergreifendes PDF-Format populär. Das PDF-Format gilt inzwischen als de facto Standard für die Darstellung bzw. Bereitstellung von Schriftstücken im weltweiten Datennetz Internet. Auch im Bereich der digitalen Bildbearbeitung ist die Gesellschaft mit Photoshop und zahlreichen anderen Softwarewerkzeugen sehr gut vertreten. Insgesamt operiert Adobe heute aus zwei Kerngeschäftsbereichen heraus: Creative Solutions und Business Productivity Solutions.

Der Bereich Creative Solutions fasst das Geschäft rund um das Flagschiffprodukt Adobe Photoshop zusammen und gilt als das Kerngeschäft des Unternehmens. Im Bereich Knowledge Worker Solutions wird das Geschäft rund um die Acrobat-Reihe zusammengefasst, während die Enterprise Division und das Geschäftsfeld Mobile and Devices Solutions die Geschäftsstruktur abrunden.

Daneben unterstützt Adobe Systems aber auch junge Technologiefirmen, welche Produkte und Services für das neue Medium Internet anbieten. Mit der Übernahme der privaten Glassbook soll weiteres technologisches Know-how in Adobe-Produkte mit einfließen und die Position gegenüber dem Softwaregiganten Microsoft, welcher mit einem eigenen Format für elektronische Bücher am Markt vertreten ist, weiter stärken. Durch den Image-Server AlterCast will Adobe seiner Produktreihe eine größere Plattform geben. AlterCast soll daher tägliche Routinearbeiten, wie die Aufbereitung digitaler Bilder für andere Medien übernehmen und die tägliche Arbeit damit einfacher, kostengünstiger und effektiver gestalten. Anfang 2007 präsentierte Adobe mit der Softwareplattform Apollo eine neue kostenlose Entwicklungsumgebung, die für eine stärkere Nachfrage nach Adobe-Produkten sorgen soll.

In den vergangenen Jahren verstärkte sich Adobe unter anderem durch die Übernahme des Softwarespezialisten Accelio. Im Mai 2004 übernahm Adobe den amerikanischen Entwickler von Prozess-Management-Software Q-Link Technologies. Ende 2005 schloss Adobe die Übernahme des Multimedia-Softwareherstellers Macromedia (Flash, Shockwave) ab. Mitte 2006 kaufte Adobe die Technologie-Assets der dänischen Pixmantec. Daneben wurden auch Trade and Technologies France sowie der Videosoftwareanbieter Serious Magic übernommen. Im Herbst 2007 verstärkte sich Adobe mit der Übernahme des Buzzword-Herstellers Virtual Ubiquity. Im Herbst 2009 verstärkte sich Adobe durch die Übernahme des Web-Analysespezialisten Omniture.

Zahlen

Für das vergangene Februarquartal meldete Adobe einen Umsatzanstieg um neun Prozent auf 858,7 Mio. US-Dollar. Der Nettogewinn auf GAAP-Basis kletterte im jüngsten Quartal allerdings auf 127,2 Mio. Dollar, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 32 Mio. Dollar zu Buche stand.

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Adobe im jüngsten Quartal einen Nettogewinn von 40 US-Cent je Aktie realisieren und damit die Markterwartungen der Analysten übertreffen. Diese hatten im Vorfeld mit Einnahmen von lediglich 827,4 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 37 US-Cent je Aktie gerechnet.

Der Hersteller von populären Softwarelösungen wie Photoshop, Flash und Illustrator profitierte im ersten Fiskalquartal von einer steigenden Nachfrage nach Multimedia-Softwarelösungen. Die nächste Generation seines Flagschiffprodukts Creative Suite 5 (CS5) soll am 12. April auf den Markt kommen, wie das Adobe-Management erklärt. In CS5 werden Design-Anwendungen für die Bearbeitung von Zeichnungen, Animationen und Videos sowie Webseiten integriert sein, heißt es bei Adobe. Ebenso soll CS5 Lösungen der übernommenen Omniture umfassen. Adobe hatte den Webanalyse-Spezialisten im Oktober für 1,8 Mrd. Dollar übernommen.

Markt und Wettbewerb

Meldung gespeichert unter: Adobe, Hintergrundberichte, Software

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