Adobe setzt Höhenflug fort - CS5 und Acrobat im Vordergrund

Donnerstag, 25. März 2010 um 12:45

Adobe Systems zählt inzwischen zu den größten unabhängigen Softwareunternehmen weltweit. Das Unternehmen konkurriert mit seinem Softwarebundle Creative Suite mit einer ganzen Reihe an Multimedia- und Grafiksoftwareherstellern.

Durch die Übernahme von Macromedia sind die Kalifornier auch im Webdesign-Markt vertreten und treten damit in Konkurrenz zu Produkten aus dem Hause Microsoft. Im Kerngeschäft Web- und Print-Publishing hat das Unternehmen seine führende Position gegenüber dem kanadischen Softwarehersteller Corel deutlich ausbauen können.

Mit seiner Acrobat-Reihe konkurriert Adobe ebenfalls mit dem Softwaregiganten Microsoft. Microsoft will durch eigene Standards und Produkte für Dokument-Sharing im Web Firmenkunden ansprechen und so Marktanteile gewinnen. Gleichzeitig ist der Redmonder Softwarekonzern seit kurzem mit einer eigenen Grafik-Softwaresuite für professionelle Anwender am Start. Mit Silverlight versucht Microsoft gegen die von Adobe vertriebene Flash-Technologie Marktanteile zu gewinnen.

Im Bereich Grafik-Design versucht Apple mit seiner neuen Softwaresuite Aperture gegen Adobes Photoshop zu punkten. Mit seinem Web-Konferenzprodukt Breeze begibt sich Adobe auch im direktem Wettbewerb zu Produkten aus der von Cisco übernommenen WebEx Communications und Microsoft.

Weitere Wettbewerber sind unter anderem IBM, ACD Systems, AI Soft (Japan), Phase One, Photodex Corporation, Kodak, Sonic, Pinnacle, Sony, Yahoo, Magix, Canopus und Aist.

Ausblick

Für das laufende zweite Fiskalquartal 2010 stellt Adobe nunmehr einen Umsatz zwischen 875 und 925 Mio. US-Dollar sowie einen Nettogewinn zwischen 39 und 44 US-Cent je Aktie in Aussicht. CS5 werde ein besserer Umsatzgenerator für das Unternehmen sein, als der Vorgänger CS4, kündigt Adobe-Chef Shantanu Narayen an.

Analysten rechnen für das laufende Maiquartal bei Adobe mit einem Umsatz von 860,5 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 41 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2010, welches im November endet, erwarten die Analysten bei Adobe einen Jahresumsatz von 3,59 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,79 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 3,95 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,07 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Adobe-Aktien wurden unmittelbar nach den jüngsten Zahlen deutlich fester bei 36,5 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 19 Mrd. US-Dollar für den US-Softwarekonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20. Gleichzeitig wird Adobe mit dem 5,3-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Gesamtjahr bewertet.

Im Analystenlager werden die jüngsten Adobe-Zahlen wohlwollende aufgenommen. UBS-Experte Brent Thill empfiehlt Adobe-Aktien weiterhin zum Kauf und hebt sein Kursziel für die Papiere von 43 auf 45 US-Dollar an.

Auch bei RBC Capital Markets ist man weiter zuversichtlich. RBC-Experte Robert Breza bewertet Adobe-Aktien weiterhin mit „outperform“ und hebt das Kursziel für den Wert von 43 auf 46 US-Dollar an. Auch bei der Credit Suisse bekräftigt man das Rating „outperform“ und hebt das Kursziel für den Wert von 39,5 auf 43 US-Dollar an.

Die Analysten von Standard & Poors (S&P) und der Deutschen Bank meldeten sich bereits Mitte März zu Wort. Die S&P-Experten hoben ihre Einschätzung für das Papier von „buy“ auf „strong buy“ an, während die Analysten der Deutschen Bank ebenfalls zum Zugreifen raten. Die Deutsch Banker begründen ihre Kaufempfehlung unter anderem mit den soliden Fundamentaldaten, die noch weiteres Aufwärtspotential zulassen würden. Die Analysten revidieren daher ihr Kursziel von 44 auf 46 US-Dollar nach oben. Nicht minder optimistisch ist man bei der Citigroup. Die Citibanker bekräftigen bereits Anfang März nochmals ihre Kaufempfehlung für Adobe-Aktien und hoben ihr Kursziel für den Wert von 39 auf 42 Dollar an. Citigroup-Analyst Walter Prichard verwies unter anderem auf den Auftragsbestand von nahezu 70 Mio. US-Dollar, was etwa neun Prozent der Umsätze entspricht. Damit sei der Auftragsbestand höher, als jemals in der Firmengeschichte von Adobe. Für das laufende Fiskaljahr 2010 rechnet man bei der Citigroup daher mit einem Nettogewinn von 1,84 Dollar je Aktie bei Adobe.

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