Wirecard: Staatsanwaltschaft friert mehr als eine halbe Mrd. Euro Privatvermögen von Ex-Managern ein

Der flüchtige Marsalek, der als rechte Hand von Braun gilt, gehört unterdessen zu den meistgesuchten Personen von Interpol. In München bewohnte er zweitweise eine Stadtvilla in bester Lage für rund 45.000 Euro Miete im Monat.

Als Mieter der Villa eingetragen war er aber nicht selbst, sondern eine Gesellschaft mit dem Namen „IMS Capital Partners“, die sich mit Investments in Unternehmen beschäftigt. Mittlerweile bestünden hohe Mietrückstände.

Indes geht der Verkauf einzelner Assets der Wirecard AG nur schleppend voran und offensichtlich nur zu Preisen, die weit unterhalb der Vorstellung des bestellten Insolvenzverwalters liegen - die Alternative wäre eine Liquidation.

Einzelne Verträge für Wirecard-Tochtergesellschaften in Brasilien und Großbritannien wurden unterzeichnet. Die Deutsche Bank, die an Assets der Wirecard Bank AG interessiert war, ist wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen abgesprungen.

Ansonsten ist es in Aschheim sehr still geworden. Am 25. August 2020 wurde das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Wirecard AG eröffnet. Bisher wurden mehr als die Hälfte aller Mitarbeiter in Aschheim entlassen. (lim/rem)