Wirecard: Kleinaktionäre haben die Nase voll und schalten Rechtsanwalt für weitere Sonderprüfung ein

Eichelmann, erst seit einem halben Jahr Mitglied des Aufsichtsrats von Wirecard, hatte erst kürzlich den Vorsitz im neu geschaffenen Prüfungsausschuss übernommen.

Großinvestoren haben immer wieder die mangelnde Transparenz des Unternehmens und die Kommunikationspolitik angemahnt. Die Angst vor frisierten Bilanzen ist groß. KPMG berichtet direkt an den Aufsichtsrat der Wirecard AG.

Der Untersuchungsbericht der Kommission soll noch im ersten Quartal 2020 vorgelegt werden. Eine Gruppe von Kleinaktionären will unterdessen heute eine „unabhängige und vollwertige Sonderprüfung“ beantragen, so die FAZ.

Rechtsanwalt Wolfgang Schirp vertritt diese Gruppe und will eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aus Hamburg beauftragen. Durchleuchtet werden sollen auch Orte wie Dubai und Singapur.

Einberufen werden müsste dafür aber eine außerordentliche Hauptversammlung, denn die ordentliche findet erst am 2. Juli 2020 statt. Dazu braucht der Anwalt fünf Prozent des Grundkapitals an Stimmen. (lim/rem)