Wirecard erhält Strafanzeige von zahlreichen Kleinanlegern

Immer wieder geht es um mögliche Bilanzmanipulationen durch Mitarbeiter der Wirecard AG. Das Image ist nachhaltig beschädigt. Das Payment-Unternehmen wird mit einem deutlichen Abschlag zu Wettbewerbern gehandelt.

Kleinaktionäre hatten bereits im Januar dieses Jahres eine Sonderprüfung der Wirecard-Bücher verlangt. Der Aktienkurs ist mehrfach eingebrochen und wieder weit von seinem Allzeithoch mit rund 199 Euro entfernt.

Interessant ist, dass Wirecard im Sommer letzten Jahres bekannt gab, eine Zusammenarbeit mit der mit dubiosen Trader-Plattform Plattform Option888, die auch weiter oben aufgezählt wurde, beendet zu haben. Also gab es zuvor eine Zusammenarbeit mit der Handelsplattform.

Es ist hinlänglich bekannt, dass die Wirecard AG zum Teil mit dubiosen Kunden und Partnerunternehmen zusammenarbeitet und damit die Nachhaltigkeit des eigenen Geschäftsmodells in Frage stellt.

Option888 habe eine von der Regierung erteilte Lizenz für die Ausübung des Geschäftes und ist einer von wenigen Service Providern für sogenannte Binary Options, die ein Bankkonto bei der Wirecard AG haben.

Die Geschäftsbeziehung zu Option888 soll bereits im Jahr 2016 von Wirecard beendet worden sein, nachdem es zu „verdächtigen Transaktionen“ auf Bankkonten gekommen sei.

Auch habe die Wirecard AG im Vorfeld  weitere Kundenbeziehungen beendet, nachdem die deutsche Finanzaufsichtsbehörde BaFin strengere Maßstäbe angesetzt hat.

Nach eigenen Angaben bietet die Wirecard AG aktuell keine Acquiring Services mehr für Binary Option - Service Provider an.

Derartige Plattformen werden wie auch Kryptowährungen allgemein auch von kriminellen Organisationen genutzt, da diese nicht den strengen Regelungen für Banken unterliegen und daher eine Anonymisierung der Aktionen leichter erscheint. (ame/rem)