Wirecard: CEO Markus Braun zeigt sich sehr mutig

Die kommentierte Braun heute folgendermaßen: „Es ist sehr gut gelaufen". Bereits im Vorfeld sagte Braun, dass das operative Geschäft „hervorragend laufe“ […]„wir schließen einen großen Deal nach dem anderen ab", hieß es.

Eine Korrektur von Bilanzen der Jahre 2016 und 2017 schließt Braun unterdessen aus. Zum Abschlussjahr 2018 äußerte er sich nicht, verspricht aber zukünftig mehr Transparenz über das Unternehmen.

Die Darstellung im Artikel der FT sei „inhaltlich substanzlos und falsch", bekräftigte Braun das Dementi des Dax-Unternehmens bereits im Vorfeld. "Alle Geschäftsbeziehungen, die in unseren Abschlüssen verbucht wurden, sind natürlich authentisch".

Herausgefunden hatte man, dass einige Geschäftsvorfälle in Singapur falsch verbucht wurden, aber das Geschäftsvolumen bislang offensichtlich so gering war, sodass es keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanzierung gab.

Markus Braun ist über seine MB Beteiligungsgesellschaft mit einem Anteil von rund sieben Prozent der größte Einzelaktionär der Wirecard AG und verfolgt damit zugleich Eigeninteressen.

Auf der anderen Seite ermittelt die Staatsanwaltschaft München und die Finanzaufsicht Bafin wegen des Verdachts unerlaubter Marktmanipulation durch Spekulanten, i.e.S. Short-Seller (Leerverkäufer), die mit fallenden Kursen Geld verdienen.

Wirecard wirft der FT vor, mit derartigen Personen Absprachen vor der Veröffentlichung von neuen negativen Artikeln über die Wirecard AG getroffen zu haben. Es wird also spannend bleiben.

Die Wirecard AG stieg im letzten Jahr in den Dax auf. Der Höchstkurs liegt bislang bei rund 199 Euro, Anfang 2015 betrug der Aktienkurs von Wirecard noch rund 40 Euro, aktuell notiert die Aktie bei rund 114 Euro. (lim/rem)