Wirecard Aktie: Short-Seller aus London macht Rückzieher

Der Ausbruch des Corona-Virus in China und die internationale Verbreitung sorgen an den weltweiten Aktienmärkten für eine große Unsicherheit über die zumindest kurzfristige Entwicklung der ohnehin schon lahmenden Weltwirtschaft.

Gesten hatte die US-Notenbank den Leitzins unplanmäßig und überraschend um 50 Basispunkte gesenkt. Der Markt hat dies als Zeichen dafür gesehen, dass die Situation sich verschlechtern wird.

In den USA gaben die Hauptindizes teilweise um drei Prozent nach, obwohl sie eigentlich hätten steigen müssen. Noch schlimmer. Der Zinssatz für den zehnjährigen Bonds fiel gestern zum ersten Mal in der Geschichte unter ein Prozent.

Mit anderen Worten: Das Geld sucht den sicheren Hafen und Staatsanleihen werden massiv gekauft. Das wiederum lässt den Kurs der Anleihen steigen und damit die Zinsen weiter fallen.

Die Wirecard AG konnte mit den letzten Quartalsergebnissen Investoren des Online-Payment Anbieters nicht mehr überzeugen, trotz beindruckenden und anhaltenden Umsatzwachstums.

Auf Seiten der Short-Seller war es unterdessen bei der Wirecard AG in den letzten Wochen eher ruhig geworden, nur vereinzelt waren Aktivitäten aus London oder New York zu beobachten.

Nun hat der Hedge-Fonds Marshall Wace LLP aus London  seine seine Wette gegen die Aktie der Wirecard AG wieder gesenkt, nachdem diese nur einen Tag zuvor erhöht wurde.