Westwing: Online-Möbelhändler verbrennt weiterhin viel Geld und kappt Prognose

Westwing sprach von einem „herausfordernden makroökonomischen Umfeld“, das zudem durch eine „sehr niedrige Verbrauchernachfrage im Bereich Home & Living“ beeinträchtigt wird. Hinzu kommen hohe Lagerbestände aufgrund von Unterbrechungen in der Lieferkette und rückläufigen Umsätzen.

„Liquidität ist der Schlüssel zu strategischer Handlungsfähigkeit und die Basis, in einem dynamischen Umfeld zu bestehen [..] Wir verfügen über ausreichend Liquidität, um die derzeit schwierigen Marktbedingungen zu bewältigen", meint CFO Sebastian Säuberlich.

Westwing wird mittlerweile von Andreas Hoerning als CEO geleitet, nachdem der CEO und Gründer von Westwing, Stefan Smalla, jüngst seine Position zur Verfügung stellte.

Westwing Aktie: Ausblick

Der Unternehmensumsatz von Westwing für das laufende Geschäftsjahr 2022 soll nunmehr in einer Spanne von 410 Mio. und 450 Mio. Euro (bislang: 460 Mio. und 540 Mio. Euro)  liegen (Vorjahr: 522,5 Mio. Euro) und soll damit um 14 bis 22Prozent zum Vorjahr fallen.

Für das bereinigte EBITDA rechnet der Online-Händler mit einer Spanne von minus 15 Mio. bis 0 Mio. Euro (bislang: minus neun Mio. bis plus 16 Mio. Euro). Die EBITDA-Marge soll bei minus vier bis 0 Prozent liegen (bislang: minus zwei bis plus drei Prozent).

Westwing reduziert damit die Prognose deutlich. Die Aktie notiert bei rund 7,40 Euro und damit nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von sechs Euro. Der Emissionspreis zum Börsengang im Oktober 2018 lag bei 26 Euro. (lim/rem)