Varta: Batteriehersteller erneut in Finanznot - Rettung durch Geldgeber notwendig

Die Varta AG (ISIN: DE000A0TGJ55) gab gestern Abend nach Börsenschluss bekannt, dass sich das seit Anfang Juli 2023 mit involvierten Banken und dem Mehrheitsaktionär entwickelte Restrukturierungsprogramm immer noch in der Evaluierungsphase befindet.

Das Restrukturierungsprogramm soll bis Ende 2026 umgesetzt werden. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation der Varta AG seien das Programm und auch die Annahmen "nicht mehr angemessen".

Bis zum Ende des Sanierungszeitraums soll das Unternehmen auf einen profitablen Wachstumskurs zurückkehren.

Als Gründe nannte die Varta AG eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und volatile prognostizierte Abnahmemengen durch Kunden, vor allem im Bereich der kleinformatigen Lithium-Ionen-Zellen.

Hinzu kommen ein "unerwarteter erheblicher Rückgang" der Nachfrage nach Energiespeicherlösungen für Endverbraucher und eine "aggressive Preispolitik" von Wettbewerbern aufgrund hoher Lagerbestände im Handel, sowie anhaltende Lieferkettenprobleme.

Darüber hinaus wurde das Unternehmen durch einen Cyberangriff auf einen Teil der IT-Systeme beeinträchtigt, der am 13. Februar 2024 bekannt gegeben wurde.

Der Angriff habe zu einem Stillstand der Produktion und einer weiteren Verschlechterung der Finanzsituation geführt, dessen operative und finanzielle Folgen sich noch nicht vollständig abschätzen lassen.