Teslas Preisstrategie ist offensichtlich, aber es lauern Gefahren

Tesla Inc. (Nasdaq: TSLA, ISIN: US88160R1014) richtet sich mit der Preispolitik an den Kosten des Unternehmens, das mittlerweile von großen Losgrößen in der Produktion profitieren kann.

Man nennt diesen Effekt in der Wirtschaftswissenschaft „economies auf scale“. Dabei verteilen sich die Gesamtkosten des Unternehmens auf eine immer größer werdende Zahl von Produkten, wobei die Stückkosten pro Einheit schrittweise fallen.

Der US-amerikanische Automobilkonzern will an der Strategie der kostenorientierten Preisgestaltung von Fahrzeugen festhalten, sagte Tao Lin, Vice President of External Affairs von Tesla im Vorfeld.

Tesla hat die Produktionslinien in der größten Fabrik des Unternehmens in Shanghai in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 aufgerüstet und damit die jährliche Kapazität auf etwa 1,1 Millionen Fahrzeuge erhöht.

Das US-amerikanische Unternehmen könnte also die Preise für Automobile weiter senken und so versuchen, den Wettbewerb aus dem Markt zu drängen. Bei unprofitablen Unternehmen mit wenig Liquidität könnte dies gelingen.

Derweil sind die Bedenken von weiteren Preissenkungen bei Tesla Inc. unter den Investoren groß, denn dadurch werden die Bruttomargen des Unternehmens, eine wichtige Kennzahl für die Preisdurchsetzungsmacht, im Automobilbereich belastet.

Preissenkungen untergraben die Rentabilität des gesamten Automobilsektors, einschließlich der Gewinnspannen von Tesla, der Preise in den USA, China und Europa senkte.

Einige der Senkungen in den USA wurden zum Teil eingeführt, damit Tesla und seine Kunden von den Steuergutschriften im Rahmen des Inflation Reduction Act profitieren können.

Ein zunehmender weltweiter Wettbewerb durch immer mehr Hersteller und Modelle könnte Tesla dazu zwingen, die Preise für Elektroautos weiter zu senken, um neue Käufer anzulocken.