Quantitative Easing: Die lockere Geldpolitik der Zentralbanken
Geldpolitik
Quantitative Easing: Begriff und Geschichte
Quantitative Easing (abgekürzt QE) bedeutet „quantitative Lockerung“. Geprägt wurde der Begriff vom deutschen Ökonomen Richard Werner, der die Methode in Japan propagierte. Auch die übersetzte Form ist im Deutschen geläufig.
Der Begriff beschreibt eine unkonventionelle Form der Lockerung der Geldpolitik. Eine Zentralbank erwirbt von Geschäftsbanken Vermögenswerte, besonders Anleihen. Damit wird den Banken Liquidität verschafft und eine lockerere Kreditvergabe ermöglicht.
Zentralbanken kaufen und verkaufen regelmäßig Anleihen. Bei QE-Maßnahmen werden jedoch die Ankäufe verstärkt und auch längerfristige Werte mit einbezogen. Der Markt erhält im Gegenzug Liquidität.
Beim entgegengesetzten Konzept Quantitative Tightening (QT) verkauft die Notenbank indes Anleihen, um die Geldmenge zu verringern.
Quantitative Easing wurde zuerst in Japan 2001 eingeführt. Im Fahrwasser der Finanzkrise ab 2007 wurde die Methode zunächst im Vereinigten Königreich und den USA, ab 2015 auch im Euroraum eingesetzt.
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