ProSiebenSat.1: Privatsender kürzt Dividende auf 1,19 Euro

Der Verschuldungsgrad (Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zum adjusted EBITDA) betrug zum Jahresende 2018 Faktor 2,1 und erhöhte sich damit zum Vorjahr mit 1,6 deutlich, lag aber innerhalb der angepeilten Bandbreite von 1,5 bis 2,5.

„2018 war kein Jahr, mit dem wir zufrieden sein können, da wir die Schwäche im TV-Werbegeschäft noch nicht ausreichend mit dem Wachstum im Digital- und Commerce-Bereich ausgleichen konnten. Dennoch haben wir die essentielle Transformation zu einem digitalen, diversifizierten Entertainment- und Commerce-Champion angestoßen […] Das digitale und smarte Werbegeschäft, die NuCom Group und Red Arrow Studios wachsen alle zweistellig […] Auf der anderen Seite ist der zugrundeliegende TV-Werbemarkt nach wie vor schwer zu prognostizieren – Januar und Februar entwickelten sich ordentlich, März wird vorrausichtlich schwach. Jetzt liegt unser voller Fokus auf dem erfolgreichen Launch unserer neuen Streaming-Plattform mit Discovery in diesem Sommer sowie darauf, lokale Inhalte, Total Video Views, unsere Total- und Smart-Reach sowie adressierbare Werbeprodukte auszubauen“, erläuterte Max Conze, CEO der ProsSiebenSat.1 Media.

ProSiebenSat.1 Media - Dividendenpolitik

Der Vorstand schlägt für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 eine Dividende in Höhe von 1,19 Euro je Aktie vor. Dies ist eine deutliche Dividendenkürzung zum Vorjahr mit Vorjahr mit 1,93 Euro.

Im Rahmen der Änderung der Dividendenpolitik will der Sender ab dem Geschäftsjahr 2018 50 Prozent des bereinigten Nettoergebnisses (adjusted net income) als Dividende ausschütten.

Zuvor waren dies noch 80 bis 90 Prozent. Die zusätzlich freiwerdenden Mittel sollen in organisches und anorganisches Wachstum investiert werden.

ProSiebenSat.1 Media will 2019 zusätzlich 120 Mio. Euro in lokale Inhalte, den Ausbau digitaler Plattformen und eine verbesserte Monetarisierung der Reichweite investieren.

ProSiebenSat.1 Media - Ausblick

Für das erste Quartal 2019 erwartet ProsiebenSat.1 einen Umsatzrückgang in der Entertainmentsparte (TV-Werbegeschäft). Hingegen sollen die Segmente Content Production & Global Sales und Commerce zweistellig wachsen.

ProSiebenSat.1 rechnet im Geschäftsjahr 2019 mit einem Umsatzplus „im mittleren einstelligen Prozentbereich“. Die adjusted EBITDA-Marge soll in der Bandbreite von 22 bis 25 Prozent liegen.

Nach Bekanntgabe der heutigen Zahlen fielen die Aktien der ProsiebenSat.1 Media S.E. bei hohem Volumen zeitweise auf bis zu 15,76 Euro, erholten sich aber wieder leicht. (lim/rem)