Oracle bleibt auf der Überholspur - Sun erfolgreich integriert

Dienstag, 29. Juni 2010 um 13:16

Im Datenbankgeschäft lieferte sich Oracle in den letzten Jahren einen Wettbewerb mit dem US-Computerkonzern IBM. Auch Microsoft konnte in den vergangenen Jahren seine Position im Datenbankgeschäft zementieren, spielt jedoch bislang nur eine untergeordnet Rolle. Oracle konnte hingegen seine marktführende Stellung zuletzt wieder ausbauen und kontrolliert nahezu die Hälfte des Datenbank-Marktes (Quelle: Gartner).

Der ehemalige Datenbankspezialist Sybase gilt hingegen als abgeschlagen in diesem Geschäftsbereich, zumal sich der Sybase-Marktanteil in den vergangenen Jahren stetig rückläufig entwickelt hat. Im Hardware-Sektor konkurriert Oracle nach der Übernahme von Sun Microsystems nunmehr auch mit Hewlett-Packard.

Durch die Übernahme von Siebel ist Oracle auch im Wachstumsmarkt Customer Relationship Management (CRM) präsent. Hier steht das Unternehmen in direkter Konkurrenz zu CRM-Spezialisten wie UpShot, Salesforce.com und Salesnet. Im Bereich Application Server konkurriert Oracle mit IBM.

Als Hauptkonkurrent der Amerikaner gilt jedoch der Walldorfer Softwarekonzern SAP, der bislang im Unternehmenssoftwaremarkt eine herausragende Stellung einnimmt. Durch die Übernahme von Business Objects hat sich die Wettbewerbssituation nochmals verschärft, nachdem Oracle zuvor den BI-Spezialisten Hyperion übernommen hatte.

Durch die Übernahme von Sun Microsystems hat sich Oracle nunmehr auch im Server-Markt vorgewagt. Hier steht das Unternehmen nunmehr im direkten Wettbewerb mit IBM und Hewlett-Packard.

Ausblick

Für das laufende erste Fiskalquartal 2011 stellt Oracle ein Wachstum bei den neuen Softwarelizenzen von zwei bis 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr in Aussicht, womit das Unternehmen indirekt Lizenz-Einnahmen von 1,05 bis 1,15 Mrd. Dollar prognostiziert. Der Nettogewinn soll sich zwischen 35 und 37 US-Cent je Aktie bewegen. Die Umsatzerlöse sollen um 39 bis 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen, womit Oracle einen Umsatz zwischen 7,03 und 7,23 Mrd. Dollar in Aussicht stellt. Analysten kalkulieren an dieser Stelle mit Einnahmen von 7,4 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 36 US-Cent je Aktie.

Im laufenden Fiskaljahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 34,3 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,88 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 36,4 Mrd. Dollar und Nettogewinn auf 2,10 Dollar je Aktie klettern, so die aktuellen Analystenschätzungen.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen präsentieren sich Oracle-Aktien deutlich leichter an der New Yorker Nasdaq und geben um ein Prozent auf 22,45 US-Dollar nach. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 113 Mrd. US-Dollar für den US-Software- und Datenbankspezialisten. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zwölf. Gleichzeitig wird Oracle mit dem 3,3-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die französischen Investmentbanker der Société Générale empfehlen Oracle-Aktien auch nach den jüngsten Zahlen weiter zum Kauf. Die Analysten sehen nach wie vor ein Kursziel von 31 US-Dollar für den Wert.

Bei der Schweizer Großbank UBS heißt die Empfehlung ebenfalls weiter „kaufen“. Die Analysten sehen dabei ein Kursziel von 31 US-Dollar für das Papier.

Auch bei FBR Capital Markets überwiegt der Optimismus. Die Analysten bewerten Oracle-Aktien weiterhin mit „outperform“ und sehen ein Kursziel von 30 Dollar für das Papier. Die Analysten konstatieren Oracle einen guten Job im Bezug auf den erreichten Turnaround der übernommenen Sun Microsystems. Man traut Oracle auch in den nächsten Quartalen bessere Umsatz- und Gewinnzahlen zu. Insbesondere das Sun-Geschäft dürfte besser als in der Vergangenheit gemanagt werden.

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