Nordex: Windturbinenhersteller verbrennt weiterhin viel Geld

Erneuerbare Energien: Windkraft

Freitag, 12. Mai 2023 um 08:44

HAMBURG/ROSTOCK (IT-Times) - Der deutsche Windkraftanlagen-Produzent Nordex hat heute seine Ergebnisse für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2023 veröffentlicht und erneut einen hohen Verlust gemeldet.

Nordex Aktie: Quartalsergebnis

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023 erwirtschaftete Nordex S.E. (ISIN: DE000A0D6554) demnach einen Unternehmensumsatz in Höhe von 1,217 Mrd. Euro oder ein Wachstum von 30,5 Prozent zum Vorjahr.

Der Unternehmensumsatz von Nordex betrug im Vorquartal noch 1,827 Mrd. Euro, bei einem EBITDA von minus 40,7 Mio. Euro.

Nordex erzielte im Berichtszeitraum ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von minus 114,9 Mio. Euro (Vorjahr: minus 88,9 Mio. Euro) und entspricht einer EBITDA-Marge von minus 9,4 Prozent (Vorjahr: minus 9,5 Prozent).

Das Nettoergebnis lag im ersten Quartal 2023 bei minus 214,8 Mio. Euro und verschlechterte sich damit zum Vorjahr mit minus 150,5 Mio. Euro weiter deutlich. Das Ergebnis je Aktie (verwässert) betrug somit minus 1,01 Euro (Vorjahr: minus 0,94 Euro).

Der Free Cash-Flow betrug minus 114,8 Mio. Euro (Vorjahr: minus 113,5 Mio. Euro). Die flüssigen Mittel des Unternehmens lagen zum Ende des letzten Quartals noch bei 633,5 Mio. Euro (Vorjahr: 784,4 Mio. Euro).

Im ersten Quartal 2023 hat Nordex insgesamt 276 Windenergieanlagen (Vorjahr: 197 Anlagen) in 19 Ländern (Vorjahr: zwölf Länder) mit einer Gesamtleistung von 1.319 MW (Vorjahr: 867 MW) gebaut.

Von der installierten Leistung (in MW) entfielen 54 Prozent auf Europa, 25 Prozent auf Lateinamerika, 14 Prozent auf Nordamerika und sieben Prozent auf andere Regionen.

Der Gesamtumsatz im Segment Projekte erhöhte sich zum Vorjahr um 30,3 Prozent auf 1,068 Mrd. Euro. Das Segment Service erzielte einen Umsatzanstieg von 31,3 Prozent auf 151,8 Mio. Euro.

Der Auftragseingang (ohne das Servicesegment) hat sich leicht auf 917 Mio. Euro erhöht (Vorjahr 903 Mio. Euro) und verteilt sich auf acht europäische Länder. Die größten Einzelmärkte waren hiebei Estland, Deutschland und Litauen.

Der Auftragsbestand im Segment Projekte betrug 6,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 6,3 Mrd. Euro). Im Segment Service erhöhte sich der Auftragsbestand um zwlf Prozent auf 3,4 Mrd. Euro, sodass der Gesamtauftragsbestand für beide Segmente 9,9 Mrd. Euro betrug (Vorjahr: 9,3 Mrd. Euro).