Nokia setzt auf die Lean-Strategie
Umstrukturierung
Der große Schlag folgte hingegen erst im Juni 2012. Bis Ende 2013, so die Ankündigung, sollten bis zu 10.000 Stellen wegfallen, dies unter anderem durch die Schließung der Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in Ulm und Burnaby (Kanada). Auch die Fabrik in Salo (Finnland), welche vier Monate zuvor lediglich umgebaut werden sollte, wurde endgültig eingestampft. Mitarbeiter wurden 2012 aber nicht nur entlassen, einige wurden auch übertragen, wie die rund 1.000 Mitarbeiter der Marke Vertu, welche die Equity-Gesellschaft EQT VI erwarb. Nokia hielt mit Abschluss der Veräußerung am 12. Oktober 2012 lediglich eine 10prozentige Minderheitsbeteiligung.
Nokia zeigt damit vor allem eines: Man hat verstanden, dass sich der Markt merklich verändert hat. Dabei spielt das Lean-Management eine große Rolle. Flachere Hierarchien, eine nahezu absolutistische Kundenorientierung, die Konzentration auf die eigenen Stärken, die Optimierung von Geschäftsprozessen bei gleichzeitig ständiger Verbesserung der Qualität. Statt günstigen Preisen und wenig Funktionalität werden nun luxuriöse Smartphones von hoher Qualität am Markt erwartet. Nokia stellt sich zumindest in der westlichen Hemisphäre genau darauf ein und lässt gleichzeitig genau das, was man am besten kann, nicht außer Acht: Die Massenproduktion mit hohen Skaleneffekten. Nur kommt diese mittlerweile nahezu ausschließlich in Schwellenländern zum Einsatz. (vue/rem)
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