Nintendo vor Comeback? Wii U erfreut sich hoher Nachfrage

Gleiches gilt für das Nettoergebnis, welches in diesem Halbjahr bei minus 28 Mrd. Yen lag, in 2011 bei minus 70,27 Mrd. Yen. Daraus ergab sich ein Ergebnis je Aktie von minus 218,93 Yen nach minus 549,53 Yen im Jahr zuvor.

Die Nintendo hat zudem die Prognose für das Gesamtjahr, das im März 2013 endet, revidiert. Man geh nun von einem Umsatz von 810 Mrd. Yen statt von 820 Mrd. Yen aus. Das operative Ergebnis soll bei 20 Mrd. Yen liegen, vorher war man noch von 35 Mrd. Yen ausgegangen.

Nintendo sieht sich in dem auf inzwischen auf über 50 Mrd. US-Dollar geschätzten Spielemarkt vor allem im Wettbewerb gegenüber den beiden rivalisierenden Konsolenanbietern Microsoft (Xbox 360) und Sony (PlayStation 3).

Sony will hingegen mit seiner PlayStation 3 (PS3) die Krone zurückerobern und bastelt bereits an der PS4.

Obwohl Microsoft mit seiner Xbox 360 als erster mit seiner neuen Konsolengeneration auf den Markt war, konnte das Unternehmen seinen "First Mover"-Vorteil nicht nutzen. Ursächlich hierfür waren unter anderem die hohe Defekt- und Reparaturanfälligkeit der Xbox 360, die bei Microsoft zuletzt für hohe Reparaturkosten sorgten. Inzwischen hat Microsoft den Preis für seine Einsteigerkonsole deutlich gesenkt und das Motion-System Kinect auf den Markt gebracht, so dass die Xbox 360 derzeit an der Spitze der Hardware-Verkaufscharts steht.

Im Bereich der portablen Spielekonsolen steht Nintendo nicht nur im Wettbewerb mit der Sony PSP, sondern zunehmend auch mit Smartphone-Herstellern wie Apple, nachdem immer mehr Spiele den Weg auf das iPhone bzw. iPad finden. Im Bereich Spielesoftware sieht sich Nintendo im direkten Wettbewerb mit anderen Softwareanbietern wie mit Square Enix, Activision Blizzard, Ubisoft, Electronic Arts (EA) und anderen Entwicklerstudios.

Ferner korrigierte Nintendo den Ausblick für das Nettoergebnis nach unten. Statt 20 Mrd. soll es nun lediglich sechs Mrd. Yen betragen. Für das laufende Jahr 2012/2012 wird mit einem Jahresumsatz von 768 Mrd. Yen gerechnet, der im nachfolgenden Jahr 2013/2014 auf 948 Mrd. Yen klettern soll.

Zuletzt präsentierten sich Nintendo-Aktien an der Tokioter Börse leichter bei 9.990 Yen. An der Frankfurter Börse wurden Nintendo-Papiere zuletzt bei 94,50 Euro gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von über 13 Mrd. Euro für Nintendo ergibt.

Wedbush Morgan Experte Michael Pachter glaubt, dass Nintendo mit der Einführung der Nintendo 3DS ein Wendepunkt gelungen ist. Zudem erfreut sich die Wii U im US-Feiertagsgeschäft als Verkaufshit, merken Analysten wie Pachter an. Allerdings hält der Analyst trotz der hohen Nachfrage nach der neuen Nintendo-Konsole den Preis für die Wii U als zu teuer. Der Analyst rechnet daher mit einer Preissenkung bei der Wii U, die allerdings nicht vor Sommer 2013 kommen soll.