Nginx: So funktioniert der beliebte Open Source Webserver

Bei vielen gleichzeitigen Website-Aufrufen leidet daher oft die Performance, da zahlreiche Prozesse parallel laufen und ständig zwischen diesen gewechselt werden muss.

Bei Nginx hingegen kommt die ereignisgesteuerte Architektur zum Einsatz. Jeder Prozess arbeitet laufend Ereignisse wie die Aufrufe von Internetseiten ab, ohne dass jedes Mal ein neuer Prozess eröffnet wird. Damit entfällt das Wechseln zwischen den Prozessen, was wertvolle Zeit einspart.

Der Vorteil dieser Architektur ist, dass Nginx statische Inhalte wie beispielsweise HTML-Dateien und Bilder sehr schnell ausliefern kann. Zudem kann der Server gut mit Lastspitzen umgehen.

Nginx hat jedoch auch einige Nachteile. So kann er dynamische Inhalte wie PHP-Dateien nicht selbst verarbeiten, sondern muss dafür auf externe Software zurückgreifen. Auch ist die Konfiguration weniger flexibel und oft aufwändiger.

Für wen sich Nginx besonders eignet

Nginx spielt seine Stärken besonders dann aus, wenn auf Websites zahlreiche verschiedene Elemente aufgerufen werden, da alle von einem einzigen Prozess verarbeitet werden können. Gut eignet er sich etwa für Webanwendungen mit Microservice-Architektur.

Ein beliebtes Einsatzgebiet von Nginx ist als sogenannter Reverse Proxy im Zusammenspiel mit Apache. Nginx nimmt dabei die Aufrufe der Website über das Internet entgegen und leitet dynamische Anfragen an Apache weiter. Dank seiner schnellen Verarbeitung einzelner Verbindungen kann Nginx den Server damit entlasten.

Kurz gesagt: Komplexe Web-Apps sowie Projekte mit häufigen Lastspitzen profitieren am meisten von Nginx. Bei traditionellen, auf CMS basierenden Websites dagegen bietet er kaum Vorteile gegenüber der Apache-Alternative.